Am Donnerstagnachmittag geht es Schlag auf Schlag. Nachdem die EZB wie erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen hat, überraschen die neuesten Erzeugerpreise aus den USA den Markt positiv. Die Teuerung fiel schwächer aus als von Ökonomen prognostiziert. Die Aktienmärkte nehmen die Daten positiv auf.
Wie soeben mitgeteilt wurde, stiegen die US-Erzeugerpreise im März um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und damit zehn Basispunkte weniger als von den Ökonomen erwartet. Am Mittwoch hatten die Konsumentenpreise noch ein anderes Bild gezeichnet und die Zinssenkungshoffnungen der US-Anleger massiv belastet (DER AKTIONÄR berichtete).
Heute also die Rolle rückwärts. Im Augenblick reichen die neuen Daten jedoch nicht aus, den Zinssenkungsoptimismus neu zu entfachen. Stand jetzt sehen vier Fünftel der Marktteilnehmer keine Zinssenkung im Juni. Im Juli erwartet auch noch mehr als die Hälfte, dass die Leitzinsen unverändert bleiben.
Tatsache ist, dass sich die Inflation in den USA länger oben hält und die Zinsen wahrscheinlich erst Ende Q3/Anfang Q4 gesenkt werden. Ein Großteil der Marktteilnehmer dürfte sich mit diesen Aussichten arrangiert haben und deshalb das Hauptaugenmerk bald auf den Bilanzen der Unternehmen liegen. Aus technischer Sicht wäre eine Konsolidierung bei DAX & Co ohnehin angebracht.