Nach den heftigen Verlusten am Wochenende und zu Wochenbeginn hat der Kryptomarkt in den vergangenen beiden Tagen eine erste Gegenbewegung gestartet. Am Mittwochabend ist den Bullen allerdings die Puste ausgegangen. Kurz nach der mit Spannung erwarteten Fed-Sitzung drehten auch Bitcoin und Co wieder ins Minus.
Ausgehend von seinem 6-Monats-Tief am Montag hatte der Bitcoin in der Spitze 17 Prozent zugelegt und dabei am Mittwoch zweitweise wieder die 38.000-Dollar-Marke deutlich hinter sich gelassen. Der Ausbruch hat sich zunächst jedoch nicht als nachhaltig erwiesen, denn im Tagesverlauf musste er einen Teil der jüngsten Gewinne wieder abgeben. Am Donnerstagvormittag notiert die digitale Leitwährung auf 24-Stunden-Sicht rund 3,5 Prozent schwächer bei rund 36.175 Dollar.
Auch die meisten großen Altcoins haben ihren Rebound-Versuch abgebrochen und notieren aktuell erneut im Minus. Der Gesamtmarkt verliert auf 24-Stunden-Sicht fast vier Prozent. Die Abwärtsdynamik ist damit aber längst nicht mehr so stark wie noch zu Wochenbeginn.
Fed bleibt Kurstreiber Nummer 1
Der erneute Rückschlag erfolgt – wie auch die vorherigen Kurskapriolen – im engen Gleichschritt mit den globalen Aktienmärkten. Obwohl es bei der gestrigen Sitzung der US-Notenbank Fed keine allzu großen Überraschungen gab, ist auch der US-Aktienmarkt im Anschluss wieder ins Minus abgedriftet. Befürchtungen, dass es im Jahresverlauf mehr als die vier schon eingepreisten Zinsschritte geben könnte, ließen die Unsicherheit erneut aufflammen.
Angesichts der unverändert hohen Korrelation mit der Wall Street wirkt sich das aktuell auch auf die Kurse von Bitcoin und Co aus. Krypto-spezifische Gründe, die die erneute Kursschwäche auf breiter Front erklären könnten, gibt es jedenfalls nicht.
DER AKTIONÄR hatte trotz der zwischenzeitlichen Erholungstendenzen vor anhaltend hoher Volatilität am Kryptomarkt gewarnt und rechnet auf Sicht auch weiterhin mit größeren Kursausschlägen, während sich der Kurs im Bereich zwischen 30.000 und 40.000 Dollar stabilisiert.
Langfristig orientierte Anleger sollten sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen lassen und im Hinterkopf behalten, dass auch kräftige Rücksetzer wie der aktuelle nicht das Ende der jahrelangen Aufwärtsbewegung sein müssen.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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