Nachdem der Bitcoin am Montag bis in den Bereich von 33.000 Dollar gefallen ist und zeitweise mehr als 50 Prozent unter dem Allzeithoch von Anfang November notierte, geht es am Dienstag wieder kräftig nach oben. Grund dafür sind unter anderem mutige Schnäppchenjäger, die nun wieder zum Angriff blasen.
Der Bitcoin hat bereits am Montagabend einen Teil seiner jüngsten Verluste aufgeholt und baut die Erholung am Dienstag im Tagesverlauf aus. Auf 24-Stunden-Sicht notiert er nach Daten von coinmarketcap.com aktuell fast neun Prozent höher bei rund 36.600 Dollar.
Der Grund für die plötzliche Trendwende: Nach den Panik-Verkäufen der vergangenen Tage wagen sich langfristig orientiere Investoren („HODLer“) aus der Deckung, um die überschüssige Liquidität am Kryptomarkt aufzusaugen – sprich: günstig Coins einzusacken.
Nach Informationen des Branchenportals cointelegraph.com seien es dabei vor allem Wallets mit großen Bitcoin-Beständen („Wale“), die auf dem aktuellen Niveau zurückkaufen. Laut einem Tweet von CC15Capital habe etwa ein einziger Wal alleine seit August 2021 Bitcoins im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar eingesammelt.
Stop panic selling your #Bitcoin to this guy. He’s been buying $2-18 million worth every few hours. pic.twitter.com/eCE3UKXEfD
— CC15Capital (@Capital15C) January 24, 2022
Die These, dass in der aktuellen Korrektur vor allem neue und weniger erfahrene Investoren ihre Coins wieder abgestoßen haben, wird auch durch eine andere Kennzahl gestützt: Der Anteil der Bitcoins, die seit mindestens einem Jahr nicht mehr bewegt wurden, liegt aktuell noch bei 56 Prozent – und damit nur geringfügig niedriger als zu Zeiten des Allzeithochs im November.
Nach dem heftigen Rücksetzer der vergangenen Tage und Wochen ist der Bitcoin tief in den überverkauften Bereich gefallen und damit auch technisch reif für einen Rebound. Die angespannte Lage an den Märkten bleibt aber ein Risikofaktor und könnte den Rebound-Versuch bei den Kryptos schnell wieder zunichtemachen.
Vor diesem Hintergrund sollten Schnäppchenjäger sicherheitshalber die Möglichkeit eines erneuten Dips in Richtung der 30.000er-Marke einkalkulieren. Für langfristig orientierte Bitcoin-Anleger wäre aber auch das kein Beinbruch.
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Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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