Nach mehreren Todesfällen im Zusammenhang mit dem Gebrauch von E-Zigaretten erwägt US-Präsident Donald Trump nun ein Verbot. Während der Schritt unter Gesundheitsaspekten möglicherweise gerechtfertigt ist, fürchten Kritiker weitere Verbote von unliebsamen Dingen – etwa Kryptowährungen.
Trump bezeichnete die Nutzung von E-Zigaretten am Mittwoch als „großes Problem“ und kündigte „sehr strenge“ Vorschriften für die Hersteller entsprechender Produkte an. Aromatisierte E-Zigaretten will die Regierung und die US-Gesundheitsbehörde FDA am liebsten ganz verbieten.
Gesundheitsminister Alex Azar beklagt, dass auch Kinder und Jugendliche immer häufiger E-Zigaretten rauchen, die nach Minze, Früchten oder Kaugummi schmecken. Setzt sich die Regierung mit ihrer Initiative durch, sollen solche Produkte innerhalb eines Monats vom Markt verschwinden.
Sorge vor Verbotspolitik
Einige Beobachter werten den Schritt allerdings kritisch – nicht, weil sie große E-Zigaretten-Fans sind, sondern weil sie weitere Verbote durch den US-Präsidenten fürchten. Tom Lee, Gründer des Analyseinstituts Fundstrat, warnt bei Twitter, dass das Weiße Haus per Dekret („executive order“) alles verbieten könnte – „sogar den Bitcoin“.
Er erwarte es nicht zwangsläufig, doch mit der aktuellen Regierung sie alles möglich, so der Krypto-Enthusiast weiter.
This is un-related but shows White House can issue an ‘executive order’ banning anything. And could even ban bitcoin. Not expecting it. But with current White House, there is “nothing out of bounds nor out of reach”@CNBC @angelicalavito#vaping #bitcoinhttps://t.co/gMZur1M4Cm
— Thomas Lee (@fundstrat) September 11, 2019
Trump: Kein Bitcoin-Fan
Ganz unbegründet sind die Sorgen nicht, schließlich hatte sich Trump in der Vergangenheit äußerst kritisch über Bitcoin und Co geäußert. Zwar folgten der jüngsten Präsidenten-Schelte im Juli bislang keine politischen Konsequenzen, gebessert hat sich die unklare Lage hinsichtlich der Krypto-Regulierung in den USA aber auch nicht.
Ob sich ein staatliches Bitcoin-Verbot tatsächlich durchsetzen ließe, gilt angesichts des dezentralen Charakters der Digitalwährung aber ohnehin als fraglich.
Den Kryptomarkt lassen solche Gedankenspiele am Donnerstag kalt. Dort dominieren wieder die grünen Vorzeichen. Unter den Top-Coins kann der Bitcoin mit rund 2,5 Prozent Plus am stärksten zulegen und sich somit wieder von der 10.000-Dollar-Marke absetzen. Auf welche weiteren Chartmarken es jetzt ankommt, können Sie hier nachlesen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.