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Devisen im Ukraine-Konflikt: Der Rubel rollt – abwärts!

Devisen im Ukraine-Konflikt:  Der Rubel rollt – abwärts!
Foto: Shutterstock
EUR/RUB Wechselkurs: Euro / Russischer Rubel -%
Martin Mrowka 21.01.2022 Martin Mrowka

Die massiven Spannungen zwischen Ost und West wegen der Ukraine belasten den russischen Rubel. Die Währung ist heute gegenüber Euro auf den tiefsten Stand seit Juli, gegenüber dem Dollar sogar seit April abgesackt. Ein Treffen zwischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Kollegen Antony Blinken auf neutralem Boden in Genf wurde heute vorzeitig beendet. Aber noch gibt es Hoffnung.

Lawrow hat die Befürchtungen des Westens erneut zurückgewiesen, dass eine Invasion der Ukraine unmittelbar bevorstehen könnte. Russland bedrohe niemanden und überfalle kein Land, sagte er.

Blinken kündigte an, seine Regierung werde in der kommenden Woche schriftlich auf Moskaus Sorgen um die Sicherheit in Europa antworten. Sowohl Lawrow als auch Blinken sagten, dass es danach weitere Gespräche auf Ebene der Außenminister geben solle.

Die Bemühungen um eine Entspannung des Ukraine-Konflikts laufen seit vergangener Woche auf Hochtouren, haben aber bislang keine greifbaren Ergebnisse gebracht.

Die USA und ihre westlichen Verbündeten verlangen einen Rückzug der an der ukrainischen Grenze zusammengezogenen etwa 100.000 russischen Soldaten ins Hinterland. Russland dagegen will schriftliche Sicherheitsgarantien und das Versprechen, dass die Ukraine nicht der Nato beitritt.

Die Spannungen belasten zusehends den russischen Rubel. Allein in dieser Woche hat der Rubel zum US-Dollar und zum Euro fast vier Prozent verloren (siehe Chart). Der Euro verteuerte sich gleichzeitig und kostete am Nachmittag zeitweise 88 Rubel, der Dollar stieg mit 77,43 Rubel auf das höchste Niveau seit April 2021. Auffällig war die Schwäche des Rubel nach dem vorzeitig beendeten Treffen der Außenminister.  Gleichzeitig gerieten auch die Aktienkurse verstärkt unter Druck.

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Sechs-Monats-Chart Rubel (in Euro)

Das geopolitische Risiko Russlands sei auf einem Höchststand, sagten die Analysten von BCS Global Markets in dieser Woche. "Der Verlauf zukünftiger Ereignisse ist schwer vorherzusagen, aber internationale Investoren werden wahrscheinlich erst einmal zögern."

Sollten die Sanktionen gegen Russland verschärft werden, und Russland gar vom internationalen Zahlungsverkehrssystem SWIFT abgekoppelt werden, dürfte das zu einem neuen Allzeittief des russischen Rubels gegen den Euro und den US-Dollar führen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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