Die Deutsche Pfandbriefbank hat ein starkes Geschäftsjahr 2021 hingelegt. Sowohl die Erträge als auch den Gewinn konnte der Immobilienfinanzierer deutlich steigern. Die Dividende soll gut doppelt so hoch ausfallen wie im Vorjahr. Kein Wunder, dass die Analysten für den Bankenwert positiv gestimmt sind.
Die Deutsche Bank hat ihre Kaufempfehlung für die Deutsche Pfandbriefbank nach den starken Zahlen mit einem Kursziel von 13 Euro bestätigt. Das Jahr 2021 sei für den Immobilienfinanzierer anständig zu Ende gegangen, schrieb Analyst Mengxian Sun in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Wie von ihm erwartet, sei beim Vorsteuergewinn das obere Ende der Zielspanne übertroffen worden.
Starke Ertragsentwicklung
Die Pfandbriefbank hat 2021 die Erträge um zwölf Prozent auf 591 Millionen Euro gesteigert. Das lag vor allem an stark gestiegenen Vorfälligkeitsentschädigungen für vorzeitig zurückgezahlte Darlehen. Außerdem legte die Bank weniger Geld für gefährdete Kredite zurück: Im Vergleich zum Vorjahr sank die Risikovorsorge um rund ein Drittel auf 81 Millionen Euro.
Vorsteuergewinn besser als gedacht
Der Vorsteuergewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent auf 242 Millionen Euro. Damit übertraf er die zuletzt auf 220 Millionen Euro angehobene Prognose des Vorstands. Unter dem Strich verdiente die Deutsche Pfandbriefbank im abgelaufenen Jahr 228 Millionen Euro und damit 88 Prozent mehr als 2020. Die Anteilseigner sollen eine Dividende von 1,18 Euro je Aktie erhalten und damit gut doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.
Vorsichtige Prognose
Für das laufende Jahr rechnet die Bankführung mit einem Rückgang des Vorsteuergewinns auf 200 bis 220 Millionen Euro. Zwar will der Vorstand das Neugeschäft im Vergleich zum Vorjahr von neun Milliarden auf 9,5 bis 10,5 Milliarden steigern. Allerdings erwartet Arndt weitere Investitionen und ein schwierigeres Zinsumfeld. Zudem könne die Geschäftsprognose die möglichen negativen Folgen des Ukraine-Kriegs und der Sanktionsmaßnahmen gegen Russland noch nicht berücksichtigen.
Die Aktie, die bereits am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung der Zahlen rund 20 Prozent zugelegt hat, pendelt am Donnerstag um den Vortagesschluss.
Die Pfandbriefbank hat starke Zahlen vorgelegt. Der große Vorteil der Bank ist, dass sie weder in der Ukraine noch in Russland engagiert ist. Rund zwölf Prozent Dividenden-Rendite liefern ein weiteres Pro-Argument. Wer investiert, bleibt weiter dabei.
(Mit Material von dpa-AfX)