Vor wenigen Minuten hat das U.S. Bureau of Labor Statistics den Arbeitsmarktbericht für Juni veröffentlicht. Demnach wurden 372.000 Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als geschätzt. Der Markt hatte nur einen Stellenaufbau von 265.000 erwartet. Die starken Daten dürften den Börsianern nicht gefallen.
Es ist davon auszugehen, dass die hohe Zahl einen neuen Ausverkauf am Aktienmarkt auslösen wird, so Jeffrey Halley, Marktstratege bei Oanda. Die Logik dahinter laute, dass sich Investoren in der jüngsten Erwartung einer weniger straffen Geldpolitik der Fed geirrt hätten und Aktien, insbesondere der technologielastigen Nasdaq, verkauften.
Die Unicredit rechnete mit 300.000 neuen Stellen. "Wenn wir Recht haben, werden die Daten als stark genug angesehen, um den Dollar weiter in die Höhe zu treiben und die Anleger davon zu überzeugen, dass die Fed mehr Spielraum für Zinserhöhungen hat als andere Zentralbanken, die angesichts der anhaltenden Gas- und Energiekrise potenziell stärker von einer Rezession bedroht sind", so die Analysten vor Bekanntgabe des Berichts. Im Gegenzug könnte der Euro erstmals seit 2002 die Parität zum Dollar erreichen.