Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt ist am zweiten Handelstag des Jahres gut geblieben. "Die Investoren setzen weiter auf eine absehbare Konjunkturerholung in China und dem Euroraum", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow. Trotz Gegenwind aus den USA rettete der DAX ein deutliche Plus ins Ziel.
Der am Morgen veröffentlichte Einkaufsmanagerindex des chinesischen Wirtschaftsmagazins Caixin für Dezember war etwas besser ausgefallen als erwartet. Im Fokus standen auch Inflationsdaten aus Deutschland. Mit den vorläufigen Verbraucherpreisen für den Dezember "verdichtet sich die Vermutung, dass der Hochpunkt der Inflation hinter uns liegt, zur Gewissheit", kommentierte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Teuerung sei allerdings immer noch "inakzeptabel hoch" und der Rückgang zumindest teilweise fiskalpolitischen Maßnahmen zur Dämpfung des Anstiegs der Energiepreise geschuldet.
Der deutsche Leitindex DAX stieg am Dienstag letztlich um 0,80 Prozent auf 14.181 Punkte, womit er sich klar über der zuletzt viel beachteten 14.000-Punkte-Marke behauptete. Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es um 1,74 Prozent auf 25.917 Punkte hoch.
Im DAX rangierte zum Handelsschluss die Brenntag-Aktie an der Tabellen-Spitze. Dank der abgeblasenen Univar-Übernahme legten die Papiere um rund fünf Prozent zu. Am anderen Tabellen-Ende stand derweil die RWE-Aktie mit einem Abschlag von gut vier Prozent. Die Polizei habe mit der Erschließung der Flächen rund um das Dorf Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier für den zur Monatsmitte geplanten Großeinsatz begonnen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Derzeit wird das Dorf, das dem DAX-Unternehmen RWE gehört von Aktivisten besetzt, die dessen Abbaggerung für den Braunkohle-Abbau verhindern wollen.
Außerdem machte BioNTech mit einer Abnahmeverpflichtung für 375 Millionen Impfstoff-Dosen Schlagzeilen. Für die Papiere geht es zum Handelsschluss in Frankfurt um rund zwei Prozent nach oben. Der Impfstoff soll an die Bundesregierung gehen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, die der Bundestag am Dienstag veröffentlichte.
An der Wall Street driften die Kurse derweil ins Minus ab. Der Dow Jones stand zum Handelsschluss in Europa rund 0,6 Prozent im Minus bei 32.935 Zählern, der S&P 500 verliert knapp 0,9 Prozent auf 3.800 Punkte und der Nasdaq 100 büßt 1,3 Prozent auf 10.794 Zähler ein.
Mit Material von dpa-AFX.