Nach sieben Rekordhochs in täglicher Folge ist die jüngste Gewinnserie beim DAX zum Wochenauftakt gerissen. Am Montag schloss der deutsche Leitindex 0,11 Prozent tiefer bei 17.716 Punkten und muss damit vorerst auf den Sprung über 18.000 Zähler warten. Der MDAX verlor 0,51 Prozent auf 25.987 Zähler.
So kurz vor der Marke von 18 000 Punkten seien mit Blick auf den DAX "leichte Ermüdungserscheinungen zu spüren", so Jürgen Molnar von Robomarkets. Doch Luft holen sei gesund, ergänzte er, zumal in dieser Woche einige wichtige Daten und Ereignisse anstünden. So wird etwa US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem US-Kongress sprechen, in China steht der Volkskongress an und am Freitag werden die US-Arbeitsmarktdaten für Februar veröffentlicht.
MTU und Henkel im Fokus
Unter den Einzelwerten machte an der DAX-Spitze die Aktie von MTU ihren Kursverlust vom Freitag mit plus 2,7 Prozent mehr als wett. Mehrere Analysten hatten ihre Kursziele für die Papiere des Treibwerkherstellers angehoben.
Die Vorzugsaktie von Henkel sackte dagegen zeitweise auf den tiefsten Stand seit Oktober und endete zwei Prozent im Minus. Der Konsumgüterkonzern rechnet 2024 mit wechselkursbedingtem Gegenwind, was laut Händlern zu Abstrichen bei der durchschnittlichen Analystenschätzung für das Ergebnis je Aktie führen dürfte.
Nordex und Aixtron gefragt
Im MDAX legten die Anteilsscheine von Evonik um 0,2 Prozent zu. Der Spezialchemiekonzern geht vorsichtig ins neue Jahr.
Nordex gewann 1,9 Prozent und profitierte von einer Studie der Bank Santander. Diese hob die Aktie des Windkraftanlagenbauers auf "Outperform" und sieht ein Aufwärtspotenzial für das Papier von 40 Prozent.
Aixtron als Spitzenwert im MDAX gewann 4,0 Prozent. Nach dem fast 20-prozentigen Kurseinbruch am Donnerstag hielten sich die Papiere auf Erholungskurs. Mit der US-Bank Jefferies und der britischen Barclays-Bank kappten zwar zwei Investmenthäuser ihre Kursziele, raten aber weiterhin zum Kauf der Aktie des Zulieferers der Chipindustrie.
NORMA deutlich im Plus
Unter den Werten im SDAX stiegen die Anteile der NORMA Group um 6,8 Prozent. Analyst Christian Glowa von Hauck Aufhäuser IB stufte die Aktie auf "Buy" hoch und verwies nicht zuletzt auf das Wassermanagementgeschäft, dessen Eigenkapitalwert allein bereits über dem aktuellen Gesamtbörsenwert des Unternehmens liege.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Aixtron befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.