Zum Ende der verkürzten Handelswoche vor Ostern dürfte der DAX wieder über 14.100 Punkten starten. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Gründonnerstag gut zweieinhalb Stunden vor dem Auftakt ein halbes Prozent im Plus auf 14.147 Punkte. Im Fokus steht am heutigen Donnerstag der EZB-Zinsentscheid am Nachmittag.
Tags zuvor hatte sich wenig getan, nachdem der DAX am Dienstag noch zeitweise auf ein Vierwochentief von 13.887 Punkten abgesackt war. Kursgewinne an der Wall Street und in Asien liefern ein Erholungsargument, auch wenn vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am frühen Nachmittag sicher keine großen Wetten zu erwarten sind. Die EZB muss auf immer größere Herausforderungen reagieren.
Ökonomen erwarten, dass wegen der hohen Inflation die Normalisierung der Geldpolitik in der Eurozone wie angekündigt fortgesetzt wird. Angesichts der hohen Unsicherheit, die vom Ukraine-Krieg ausgeht, dürfte die EZB aber weiter eher vorsichtig und datenabhängig vorgehen. Auf ihrer März-Sitzung hatten die Notenbänker einen rascheren Ausstieg aus ihren monatlichen Anleihekäufen beschlossen. Eine Leitzinserhöhung wird zunehmend zum Jahresende erwartet.
Nach zwei schwachen Börsentagen in den USA standen die Zeichen am Mittwoch auf Erholung. Nach einem trägen Handelsbeginn nahmen die Kurse immer mehr Fahrt auf. Das galt vor allem für die Technologieaktien. Rückenwind kam vom Anleihemarkt, wo die Renditen trotz erneut überraschend hoher Preisdaten nicht weiter anzogen, sondern den zweiten Tag in Folge nachgaben. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg zum Schluss um 1,01 Prozent auf 34.564,59 Punkte.
Die Börsen Asiens haben am Donnerstag zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 notierte zuletzt 1,2 Prozent höher. In Hongkong ging es für den Hang Seng um 0,4 Prozent nach oben und der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland legte um 0,8 Prozent zu.
Auf Unternehmensseite stehen am heutigen Donnerstag die US-Banken im Fokus. Unter anderem Goldman Sachs und Morgan Zahlen präsentieren die Zahlen für das erste Quartal. Volkswagen veröffentlicht außerdem die Auslieferungszahlen für das erste Quartal. Auf Konjunkturseite fällt der Blick neben dem EZB-Zinsentscheid insbesondere auf die im März in den USA sowie das Konsumklima der Uni Michigan.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.