Der DAX hat am Freitag seine Rekordjagd fortgesetzt. Die Bestmarke steht nun bei rund 18.226 Punkten. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex mit einem Zuwachs von 0,18 Prozent auf 18.205,94 Punkte. Laut den Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ist der Aufwärtsimpuls intakt. Signale für eine überkaufte Marktlage mahnten jedoch vor zu viel Euphorie.
Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen gewann am Freitag 0,57 Prozent auf 26.622,83 Zähler. In den USA zollten die Aktien-Indizes ihrer Rekordrally vor dem Wochenende Tribut.
Gute Wirtschaftsperspektiven für die USA zusammen mit wahrscheinlichen Zinssenkungen noch in diesem Jahr waren in den vergangenen Tagen die wesentlichen Treiber, die den DAX komfortabel über der runden Marke von 18.000 Punkten hielten und ihm letztlich einen Wochengewinn von 1,5 Prozent bescherten.
Auch in der deutschen Wirtschaft hellt sich die Stimmung auf, wie das jüngste Ifo-Geschäftsklima zeigte. Ifo-Chef Clemens Fuest sieht einen "Silberstreif am Horizont". "Das unerwartet starke Plus beim Ifo-Geschäftsklima macht Hoffnung", sagte der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer.
Am Aktienmarkt stand ansonsten weiter die Berichtssaison im Mittelpunkt. Der Logistikkonzern DHL zählte mit einem Kursplus von 2,1 Prozent zu den besten Dax-Werten. Er profitierte von positiv aufgenommenen Quartalszahlen von Fedex. Der US-Wettbewerber hatte mit einem spürbar gestiegenen operativen Gewinn positiv überrascht.
Tagessieger im DAX waren die Papiere des Energietechnikkonzerns Siemens Energy mit plus 4,2 Prozent, die damit ihren positiven Trend fortsetzten.
Trübe Ausblicke der US-Sportartikelhersteller Nike und Lululemon färbten vor allem im frühen Handel auf die Aktien von Adidas und Puma ab. Während Puma mit minus 1,5 Prozent schlossen, beendeten Adidas den Handel hingegen 0,5 Prozent höher.
An der MDAX-Spitze gewannen Hensoldt 7,1 Prozent. Der Rüstungselektronik-Konzern will die Übernahme des Elektronikspezialisten ESG in den kommenden Tagen abschließen und anschließend seine Jahresziele anpassen. Im DAX kosteten die Aktien von Rheinmetall erstmals mehr als 500 Euro, am Ende des Tages notierten sie knapp darüber und verbuchten ein Plus von 1,8 Prozent.
Der Fotodienstleister Cewe rechnet für 2024 angesichts der Inflation nicht unbedingt mit besseren Geschäften als im Vorjahr. Börsianer sprachen von einem vorsichtigen Ausblick. Die Aktien verloren als Schlusslicht im SDAX 6,8 Prozent. Auf dem ersten Platz in dem Nebenwerte-Index zogen die anfangs schwächeren Papiere des Kohlefaserspezialisten SGL Carbon ungeachtet eines zurückhaltenden Ausblicks um 5,3 Prozent an.
Mit Material von dpa-AFX.