Überraschend hohe Löhne in den USA haben die Bullen am Freitagnachmittag verschreckt. Innerhalb weniger Minuten ist der DAX deutlich ins Minus gedreht. Die Hoffnung, dass ein schwächelnder US-Arbeitsmarkt Druck von der Fed nimmt, hat sich damit vorerst nicht erfüllt. Die Arbeitslosenquote bleibt derweil wie erwartet bei 3,7 Prozent.
In der US-Wirtschaft wurde im November sogar mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft seien 263.000 Stellen hinzugekommen, teilte das Arbeitsministerium mit. Erwartet worden waren lediglich 200.000 neue Stellen. Die Arbeitslosigkeit verharrt damit bei 3,7 Prozent weiter auf niedrigem Niveau. Zudem sind die Stundenlöhne zum Vormonat um 0,6 Prozent gestiegen – Experten hatten nur mit 0,3 Prozent gerechnet.
Der überraschend robuste Arbeitsmarkt kommt an der Börse nicht gut an. So bleibt der Druck auf die Fed hoch. Solange die Lohn-Preis-Spirale nicht gebrochen wird, muss die Notenbank wohl weiter mit Zinsanhebungen versuchen, die Inflation in den Griff zu bekommen.
Der DAX hat nach dem freundlichen Handelsstart deutlich ins Minus gedreht. Auch die Futures an der Wall Street deuten auf fallende Kurse hin. Anleger sollten deshalb nun vor dem Wochenende weiter abwarten und keine neuen Positionen eingehen.