Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Montag etwas von seinen in der Vorwoche erlittenen Verlusten erholt. Unterstützung kam von den asiatischen und den US-Börsen, die teilweise deutlich zulegten. Enttäuschende Stimmungsdaten aus der Wirtschaft in Europa aber verhinderten hierzulande größere Aufschläge. Die Unternehmensstimmung in der Eurozone trübte sich im August von einem hohen Niveau aus etwas stärker ein als von Analysten erwartet.
Der deutsche Leitindex Dax hatte im frühen Handel noch die Hürde von 15.900 Punkten getestet, verlor dann aber schnell an Schwung und glitt zwischenzeitlich kurz in die Verlustzone ab. Am Ende ging das Börsenbarometer 0,28 Prozent höher bei 15.852,79 Punkten aus dem Handel. Der MDax stieg um 0,80 Prozent auf 35.947,57 Punkte.
Laut Christian Kahler, Leiter Aktienstrategie bei der DZ Bank, herrschte am deutschen Aktienmarkt insgesamt etwas Zurückhaltung angesichts der anstehenden internationalen Notenbank-Konferenz in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Denn diese wurde von US-Notenbankchefs gelegentlich zum Anlass genommen, um eine Wende in der Geldpolitik anzukündigen.
Im Dax machte Vonovia von sich reden. Deutschlands größter Immobilienkonzern beginnt mit seinem neuen Übernahmeangebot für den Konkurrenten Deutsche Wohnen . Ab heute können dessen Aktionäre das Angebot von 53 Euro je Aktie über ihre Depotbank annehmen und ihre Aktien andienen. Die Angebotsfrist endet voraussichtlich am 20. September 2021 um 24 Uhr. Ein neues Übernahmeangebot werde es nicht geben, betonte der Immobilienkonzern erneut. In einem für Immobilienwerte europaweit eingetrübtem Umfeld verloren die Papiere von Vonovia 2,4 Prozent und waren damit das Schlusslicht im Dax.
Im Nebenwerteindex SDax zählten Vossloh mit plus 2,1 Prozent zu den größeren Gewinnern. Eine Kaufempfehlung des Bankhauses Metzler hatte den Papieren des Bahntechnikunternehmens Auftrieb gegebenen. Mit den Aktien könnten Anleger auf die Potenziale von Vossloh zur Selbstoptimierung setzen, schrieb Analyst Stephan Bauer. In der Pandemie habe sich die neu aufgestellte Unternehmensstruktur als belastbar herausgestellt, mit Blick auf das mögliche Margenniveau dürfte aber noch mehr kommen.
Die Anteilscheine von Sixt gewannen gut drei Prozent. In einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" hatte Co-Chef Alexander Sixt gesagt, dass der Autovermieter den Umstieg auf die Elektromobilität mit eigenen Ladesäulen unterstützen wolle. Für den Ausbau in Innenstädten sollen über 50 Millionen Euro investiert werden.
Die Aktien von Borussia Dortmund dagegen fielen um rund drei Prozent. Erneut hatte der Bundesligist eine Niederlage erlitten. Am Samstag wurde die Mannschaft vom SC Freiburg besiegt.
(Mit Material von dpa-AFX)