Bereits vor Monatsfrist gab es Spekulationen, dass die Commerzbank ihr Filialnetz – über das bisherige Maß hinaus – weiter ausdünnt. Nun hat sich die Wahrscheinlichkeit aufgrund aktueller Aussagen eines Vorstandsmitglieds erhöht, dass weitere Standorte dem Rotstift zum Opfer fallen. Die Deutsche Bank hingegen geht einen anderen Weg.
Sollten sich Kundenströme nach den Erfahrungen mit digitalen Kanälen während der Pandemie entsprechend entwickeln, "dann wird es auch so sein, dass wir weitere Filialen schließen", sagte der seit Ende 2021 amtierende Commerzbank-Privatkundenvorstand Thomas Schaufler am Dienstag auf einer "Handelsblatt"-Konferenz in Frankfurt.
Die Commerzbank, die vor Beginn der Corona-Pandemie bundesweit noch etwa 1.000 Filialen hatte, hat Anfang vergangenen Jahres unter neuer Führung radikal umgesteuert und eine Verkleinerung des Netzes von 790 auf 450 Standorte beschlossen. "Wir sind fast in der Zielstruktur angekommen. Es gibt noch ein, zwei Filialen, die noch geschlossen werden", antwortete Schaufler auf die Frage, ob die 450 erreicht seien.
Die Deutsche Bank
Dass die Commerzbank weitere Filialen schließt, ist angesichts der fortschreitenden Digitalisierung im Banken-Sektor die richtige Strategie. Dennoch fiel die AKTIONÄR-Empfehlung am Dienstag bis auf die 6-Euro-Marke und wurde damit ausgestoppt. Damit teilt sie nun das Schicksal der Aktie der Deutschen Bank, die bereits am 1. Juli (DER AKTIONÄR berichtete) die festgelegte Exit-Marke erreicht hatte. Bei beiden Finanz-Titeln drängt sich ein Neueinstieg vorerst nicht auf.
Hinweise auf Interessenkonflikte:
(Mit Material von dpa-AfX)