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Nach einem freundlichen Handelsstart sind Dow Jones, Nasdaq 100 und Co deutlich ins Minus gedreht. Wirtschaftsdaten aus den USA, die kurz nach Handelsstart veröffentlicht wurden, drückten an der Wall Street auf die Stimmung. Die KI-Euphorie angesichts der neuen Aussagen von Nvidia-Boss Jensen Huang reicht da für steigende Kurse nicht aus.
Am Markt kam vor allem nicht gut an, dass sich die Industriestimmung weiter eingetrübt hat. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe ist im Mai zum Vormonat von 49,2 auf 48,7 Punkte gesunken. Experten hatten mit 49,5 Punkten gerechnet. Erst Werte oberhalb der Schwelle von 50 Punkten weisen auf eine wachsende Industrie hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.
Zudem sind die Bauausgaben im April zum Vormonat um 0,1 Prozent gefallen. Bereits im März hatte es ein Minus von 0,2 Prozent gegeben. Zudem war am Markt ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet worden.
Die schwache wirtschaftliche Entwicklung hat auch dafür gesorgt, dass die Anleiherenditen gesunken sind. Sowohl die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen als auch die der 10-jährigen sind deutlich gesunken. Ökonomen rechnen nun zwar wieder vermehrt mit schnelleren Zinssenkungen – aktuell erwarten 59 Prozent einen solchen Schritt spätestens im September –, doch die Angst vor einer schwächelnden Konjunktur überwiegt derzeit.
Keine Auswirkungen auf den Gesamtmarkt hatten derweil technische Probleme an der New York Stock Exchange. Einige Aktien wie Berkshire Hathaway wurden zwischenzeitlich mehr als 99 Prozent tiefer getaxt und deshalb vom Handel ausgesetzt. Inzwischen sind die Störungen aber behoben.
Mehr als ein Prozent Minus beim Dow und Verluste beim Nasdaq trotz der Nvidia-Gewinne. Schwache Daten belasten die Börse. Kurzfristig sind nach dem starken Jahresstart durchaus Gewinnmitnahmen möglich. Doch langfristig bleiben Aktien alternativlos. DER AKTIONÄR rechnet noch dieses Jahr mit neuen Rekordhochs.
Mit Material von dpa-AFX
