Auf die Inflationsdaten für April haben zur Wochenmitte am US-Aktienmarkt vor allem Technologiewerte freundlich reagiert. Der Nasdaq 100 gewann in den ersten beiden Handelsstunden rund 0,6 Prozent auf 13.270 Punkte. Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen nahm nach den Daten etwas ab - gute Nachrichten also für wachstumsstarke Tech-Unternehmen mit hohem Investitions- und Finanzierungsbedarf.
Bei den Standardwerten hielt sich die Freude in Grenzen. So notierte der Leitindex Dow Jones Industrial mit minus 0,30 Prozent auf 33.450 Punkten. Der marktbreite S&P 500 legte minimal um 0,05 Prozent auf 4.121 Zähler zu. Die Rendite langfristiger US-Anleihen fiel deutlich zurück.
"Es ist ein Mini-Schritt in die richtige Richtung. Wir sehen ein erleichtertes Aufatmen an allen Märkten" - so kommentierte der Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners den weitgehend stabilen US-Preisauftrieb. Für die Märkte zähle, dass die Jahresrate weiter zurückgegangen sei. "Damit steigen die Chancen, dass die Fed im Juni nicht weiter an der Zinsschraube dreht."
Etwas vorsichtiger formulierten es die Experten von Capital Economics: Die Daten dürften die Fed wohl nicht dazu bringen, die Zinsen im Juni erneut anzuheben, andererseits aber bestehe die Gefahr, dass die Zinsen doch noch etwas länger als gedacht auf hohem Niveau blieben.
Am Markt verbuchten Tech-Schwergewichte wie Salesforce, Microsoft und Apple Kursgewinne von bis zu 1,2 Prozent.
Im Fokus standen zudem die Papiere des Fintech-Unternehmens Upstart mit einem Kurssprung von 37 Prozent. Der Kreditvermittler übertraf im vergangenen Quartal die Erwartungen und sorgte zudem mit einem optimistischen Ausblick für gute Laune bei den Anlegern. Trotz der Zurückhaltung seiner Bankpartner im Zuge der US-Regionalbankenkrise konnte sich Upstart weitere Mittel langfristig sichern.
Deutlich gefragt waren auch die Papiere von Syneos Health mit einem Kursgewinn von 8,7 Prozent. Der Pharmapartner bei klinischen Studien führt Übernahmegespräche mit einem privaten Konsortium.
Klar abwärts ging es dagegen für die Anteile von Airbnb und der Drive-Through-Kaffeekette Dutch Bros. Die Aktien von Dutch stufte JPMorgan ab - der Bericht zum ersten Quartal habe den letzten Ausschlag hierfür gegeben, hieß es. Die Anteilscheine verloren 7,5 Prozent. Der Apartment- und Zimmervermittler Airbnb enttäuschte derweil mit einem verhaltenen Geschäftsausblick. Dessen Papiere sackten um 10,5 Prozent ab.
(mit Material von dpa-AFX)
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