Die US-Börsen knüpfen an ihre zum Wochenschluss erzielten Gewinne an. Wie schon am Freitag ziehen auch heute die als besonders schwankungsanfällig und konjunktursensibel geltenden Technologiewerte deutlich an. In das positive Bild passte, dass sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im Januar überraschend aufgehellt hat.
Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 schnellte um 1,85 Prozent auf 14.722,53 Punkte in die Höhe. Für den Leitindex Dow Jones Industrial hingegen ging es nur geringfügig auf 34.756,39 Punkte nach oben. Der den breiten Markt abdeckende Index S&P 500 stieg um 0,76 Prozent auf 4465,38 Punkte.
Obwohl die Nasdaq in der vergangenen Woche noch ein knappes Wochenplus erzielt habe, bleibe die Lage an der US-Technologiebörse angespannt, sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Eine Bodenbildung aus technischer Sicht stehe immer noch aus. „Der Fokus der Anleger in den kommenden Wochen dürfte weiter der Inflationsentwicklung gelten“, erwartet er. Von ihr sei das Tempo des geldpolitischen Kurswechsels der US-Notenbank Fed abhängig.
Unter den Einzelwerten stehen mit Alphabet und AMD am Dienstag, der Facebook-Mutter Meta am Mittwoch und Amazon am Donnerstag - alle nach Handelsschluss - weitere weltweit stark beachtete Konzerne mit ihren Quartalsberichten und Ausblicken im Fokus. Dagegen beginnt die Woche unternehmensseitig erst einmal recht ruhig.
Die Musik spielt eher bei den Nebenwerten. So sprangen die Aktien von Beyond Meat um fast zwölf Prozent in die Höhe und profitierten damit von einem positiven Analystenkommentar der britischen Großbank Barclays. Der Experte Benjamin Theurer sieht beträchtliches Wachstumspotenzial in neuen Geschäftskanälen des Herstellers von Fleischersatz-Produkten. Dies gelte in den USA über den Konsumenten-Einzelhandel hinausgehend und auch im internationalen Segment.
Blackberry traf mit Catapult IP Innovations eine Vereinbarung über den Verkauf von Patenten. Wie der Hersteller von Sicherheitssoftware mitteilte, wird er im Wesentlichen alle seine nicht zum Kerngeschäft gehörenden Patente an Catapult veräußern. Catapult ist eine Zweckgesellschaft, die zum Erwerb der Blackberry-Patente gegründet wurde. Zudem teilte das Unternehmen mit, es werde eine Rücklizenz für die verkauften Patente erhalten, die sich hauptsächlich auf mobile Geräte, Messaging und drahtlose Netzwerke beziehe. Die Anteilscheine von Blackberry machten anfängliche Verluste wett und stiegen zuletzt um zwei Prozent.
Die Papiere von Citrix fielen nach ihrer jüngsten Rally nun um fast vier Prozent. Wie bereits Ende Dezember spekuliert wollen der aktivistische Investor Elliott Investment Management und die Investmentfirma Vista Equity Partners den Softwarehersteller übernehmen.
(mit Material von dpa-AFX)