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Blitz-Update: Dow und Nasdaq erneut unter Druck – Inflationssorgen belasten – Ölpreis gibt nach – Moderna und BioNTech erneut schwach

Blitz-Update: Dow und Nasdaq erneut unter Druck – Inflationssorgen belasten – Ölpreis gibt nach – Moderna und BioNTech erneut schwach
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Nasdaq 100 -%
Markus Bußler 06.10.2021 Markus Bußler

Die US-Börsen geben zur Wochenmitte wieder nach. Erneut machen sich Inflationssorgen breit, nachdem tags zuvor noch eine von Bank- und Technologieaktien beflügelte Erholungswelle durch die Wall Street rollte. Da halfen auch die deutlich stärker als erwartet ausgefallenen Beschäftigungsdaten für September aus dem Privatsektor recht wenig. Allerdings verringerten die wichtigsten Indizes ihre kräftigen Auftaktverluste im Handelsverlauf teils deutlich, was wohl auch den aktuell fallenden Ölpreisen zu verdanken sein dürfte.

Der Dow Jones Industrial (DJIA) gab am Mittwoch im frühen Handel um 0,76 Prozent auf 34 053,20 Punkte nach. Der S&P 500 sank um 0,54 Prozent auf 4322,26 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,08 Prozent auf 14 662,92 Punkte abwärts. Die Erholungsgewinne vom Vortag haben sich damit zum Teil wieder in Luft aufgelöst.

Nach monatelanger Kursrally - insbesondere in den USA - befinden sich die weltweiten Aktienmärkte zunehmend im Würgegriff von Inflations- und Konjunktursorgen und leiden zugleich unter Befürchtungen, dass in Bälde die Zinsen angehoben werden. Die zuletzt kräftig gestiegenen Ölpreise spielen dabei eine wichtige Rolle. Nachdem sie auch an diesem Mittwoch neue Mehrjahreshochs erreicht hatten, ging es zuletzt nun aber abwärts. Saudi-Arabien reduzierte nach der Entscheidung der Opec+, ihre Fördermenge trotz der weltweiten Ölknappheit nicht stärker als geplant zu erhöhen, die Ölpreise für seine wichtigsten Kunden in Asien, Europa und den USA. Ölaktien wie die von Chevron , ExxonMobil oder ConocoPhillips gaben zwischen 1,2 und 2,6 Prozent nach.

Dass der Arbeitsmarktdienstleister ADP im Vergleich zum August einen Beschäftigungszuwachs von knapp 570 000 meldete, während Volkswirte nur mit 430 000 neuen Stellen gerechnet hatten, sorgte indes nicht für große Zuversicht an der Wall Street. Volkswirt Ian Shepherdson von der US-Bank JPMorgan etwa sprach zwar von deutlich besseren Daten als noch im August, sie hätten aber mit Blick auf die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten der Regierung keine zuverlässige Aussagekraft. Zudem fehlten Details, aus denen sich folgern ließe, warum die Schätzungen der Volkswirte so deutlich übertroffen wurden. „Wir wissen nicht, ob das Überschießen nur modellgetrieben oder tatsächlich stärkeren Beschäftigungsdaten der ADP-Kunden zu verdanken ist“, gab Shepherdson zu bedenken.

Dass es auch beim Thema Schuldenobergrenze bisher keine Neuigkeiten gibt, lastet nach Einschätzung von Börsianern ebenfalls auf der Stimmung der Anleger. Das US-Finanzministerium hatte gewarnt, den USA könnte ab dem 18. Oktober das Geld ausgehen. Nach Ansicht von US-Finanzministerin Janet Yellen würde ein Zahlungsausfall der US-Regierung zu einer Rezession führen, wie sie am Vortag im TV-Sender CNBC sagte.

Auf Unternehmensseite stand im Dow Jones die Aktie von Dow Inc im Fokus und verlor als Schlusslicht 3,9 Prozent. Der Chemiekonzern gab während seines Kapitalmarkttages milliardenschwere Gewinnziele bekannt. Sein Ergebniswachstum will er zugleich aber auch mit milliardenschweren Investitionen in umweltfreundlichere Technologien in den kommenden Jahren antreiben. Ebenfalls schwach präsentieren sich die Impfstoffaktien Moderna und BioNTech, nachdem Schweden die Impfung mit dem Moderna-Impfstoff für jüngere Menschen ausgesetzt hat.

Das Papier des Alkoholikaherstellers Constellation Brands schwankte an der NYSE zwischen Gewinnen und Verlusten und gab zuletzt um 0,4 Prozent nach. Der Konzern enttäuschte mit seinem zweiten Geschäftsquartal, hob aber das Ziel für das Ergebnis je Aktie 2021/22 an.

Ansonsten bewegten Umstufungen. Goldman Sachs äußerte sich negativ zu den Aktien der Fluggesellschaften American Airlines und Jetblue Airways und rät nun zum Verkauf (Sell). Die Papiere büßten jeweils um die fünf Prozent ein. US Steel, ebenfalls von Goldman auf "Sell" abgestuft, sackten um etwas mehr als acht Prozent.

(mit Material von dpa-AFX)
Nasdaq 100 (WKN: CG3AA3)

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