Der Bitcoin hat in der Nacht auf Freitag einen Kursanstieg verzeichnet. Nach dem jüngsten Rücksetzer fragen sich Anleger, ob nun der richtige Zeitpunkt für einen „Buy the Dip“-Einstieg gekommen ist. Hinweise darauf geben sowohl die Daten der Analyseplattform CryptoQuant als auch der Fear & Greed Index. DER AKTIONÄR kennt die Antwort.
Der Januar brachte für den Bitcoin mit der gescheiterten Rückeroberung der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 Dollar einen herben Rückschlag. Die Folge: Eine zunehmende Kapitulation spekulativer Anleger. Besonders betroffen sind kurzfristig orientierte Anleger, die traditionell sensibler auf Kursschwankungen reagieren.
Ein Schlüsselindikator für diese Entwicklung ist die SOPR (Spent Output Profit Ratio). Diese misst, ob Bitcoin-Anleger ihre Coins mit Gewinn oder Verlust verkaufen. Dazu wird analysiert, ob die aktuell bewegten Coins mehr oder weniger wert sind als beim letzten Transfer. Der aktuelle SOPR-Wert für kurzfristige Anleger (STHs), also diejenigen, die Bitcoin seit maximal 155 Tagen halten, liegt unter dem Break-even-Punkt von 1. Dies zeigt, dass die meisten dieser Anleger ihre Positionen mit Verlust verkaufen.
Obwohl dies bearish erscheinen mag, können solche verlustbringenden Aktivitäten durchaus positiv für die Kursentwicklung sein. Historische Daten zeigen, dass die Kapitulation kurzfristiger Anleger häufig mit Tiefs beim Bitcoin zusammenfällt. Anschließend kommt es meist zu einer Erholung.
Neben dem SOPR spiegelt auch der Crypto Fear & Greed Index die zunehmende Nervosität am Markt wider. Seit gestern ist der Index um 19 Punkte auf den niedrigsten Stand seit dem 14. Oktober gefallen. Mit einem Wert von 50 ist die Stimmung nun von „extrem gierig“ und „gierig“ der letzten Wochen in den „neutralen“ Bereich gerutscht.
Trotz der Unsicherheit gibt es positive Signale von institutionellen Anlegern und sogenannten Bitcoin-Walen. Laut Daten von CryptoQuant haben diese Großinvestoren in den 30 Tagen bis zum 8. Januar rund 34.000 BTC angehäuft.
Die aktuelle Situation auf dem Bitcoin-Markt mag kurzfristig angespannt erscheinen, aber genau hier könnten sich Chancen ergeben. Die Kapitulation der kurzfristigen Halter, der starke Anstieg der BTC-Bestände durch Wale und die Neutralisierung der Marktstimmung könnten einen bevorstehenden Wendepunkt signalisieren. Investierte Anleger bleiben daher an Bord. Wer noch nicht dabei ist, kann die Schwächephase zum Aufbau einer Position nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.