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27.06.2024 Nikolas Kessler

Bitcoin: US-Regierung verkauft – das steckt dahinter

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Bitcoin

Zwar hat sich der Bitcoin zügig von seinem Abstecher unter die 60.000-Dollar-Marke vom Wochenanfang erholt, doch inzwischen ist die Gegenbewegung wieder ins Stocken geraten. Immerhin: Die Aussicht auf weitere Verkäufe von Coins im Millionenwert haben den Kurs zuletzt nicht mehr nachhaltig belastet.

Die Analysefirma Arkham Intelligence meldete am Mittwoch, dass 3.940 Bitcoin im Wert von rund 240 Millionen Dollar aus eine Wallet, die der US-Regierung zugeordnet wird, zur Kryptobörse Coinbase Prime transferiert wurden. Für die Bewegungen gibt es nur eine schlüssige Erklärung: Die Coins sollen verkauft werden.

Es handele sich dabei um einen Teil der Bitcoin, die die US-Behörden bei Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Darknet-Marktplatz Silk Road beschlagnahmt wurden. Konkret seien die Coins laut Arkham im Zuge des Prozesses gegen den Drogenschmuggler Banmeet Singh im Januar 2024 eingezogen worden.

Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Regierung beschlagnahmte Bitcoin verkauft. Der letzte bestätigte Verkauf der Behörden fand nach Informationen des Branchenportals CoinDesk im März 2023 statt. Damals wurden 9.861 Einheiten im Wert von 216 Millionen Dollar veräußert.

Zudem dürfte es nicht der letzte Verkauf bleiben, denn in den Wallets der US-Regierung liegen nach Daten von Arkham noch 213.546 Bitcoin, die zu aktuellen Kursen von rund 61.000 Dollar rund 13,6 Milliarden Dollar wert sind. Die USA besitzen damit mehr als ein Prozent aller bereits im Umlauf befindlichen Einheiten der Digitalwährung – und fast so viele wie MicroStrategy, wo der Bestand durch die jüngsten Zukäufe auf 226.331 Stück gestiegen ist.

Die Meldung über den bevorstehenden Verkauf haben den Bitcoin-Kurs kurzzeitig belastet und am Donnerstagmorgen deutscher Zeit wieder in Richtung der 60.000er-Marke gedrückt. Von dort aus konnte er sich im Tagesverlauf aber wieder auf rund 61.500 Dollar erholen.

Damit fiel die Kursreaktion nicht annähernd so dramatisch aus wie am Montag, als Meldungen über eine bevorstehende Rückzahlung von mehr als 140.000 Bitcoin aus dem Bestand der Pleite-Börse Mt. Gox für einen Kursrutsch gesorgt haben. Zuvor hat laut Arkham auch das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) einen Teil der Bitcoin verkauft, die aus einem Schlag gegen die illegale Streaming-Plattform Movie2k stammen sollen.

Dass derzeit so viele Bitcoin aus staatlich kontrollierten Wallets sowie den jahrelang unter Verschluss gehaltenen Beständen von Mt. Gox auf den Markt kommen, sorgt bei einigen Marktteilnehmern für Spekulationen, dass es sich um ein koordiniertes Vorgehen handeln könnte. Konkrete Hinweise darauf gibt es allerdings nicht. 

Stabilisierung geht weiter

Insgesamt hat der Markt den zusätzlichen Verkaufsdruck bis dato recht gut weggesteckt. Zwar hat der Bitcoin auf Sicht der letzten 30 Tage rund zehn Prozent an Wert verloren, wodurch der Abstand auf das Rekordhoch von Mitte März auf rund 20 Prozent angewachsen ist. Dass ein Test des Verlaufstiefs von Anfang Mai bei rund 56.555 Dollar ausgeblieben ist und der Kurs inzwischen wieder klar oberhalb von 60.000 Dollar notiert, ist aber ein starkes Indiz, dass die Bullen noch nicht aufgegeben haben.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Auch DER AKTIONÄR rechnet mittel- und langfristig mit einer Fortsetzung der dynamischen Aufwärtsbewegung. Investierte Anleger bleiben daher dabei, während mutige Neueinsteiger mit etwas Geduld auch weiterhin einen Fuß in die Tür stellen können. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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