Präsident Donald Trump hat am Donnerstag auf der Blockworks Digital Asset Conference in Manhattan eine klare Botschaft an die Krypto-Community gesendet: Die USA sollen zur unangefochtenen "Bitcoin-Supermacht" und zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" aufsteigen. Dabei griff er die Politik seines Vorgängers Joe Biden scharf an.
Vor hunderten Zuschauern im Jacob Javitz Center in Manhattan trat Trump am Donnerstag bei der Blockworks Digital Asset Conference auf. Blockworks-Gründer Jason Yanowitz betonte, dass es das erste Mal sei, dass ein amtierender Präsident auf einer Krypto-Konferenz spreche.
President of the United States @realDonaldTrump speaks at @blockworksDAS, followed by Michael Saylor, delivering insights LIVE on stage in New York 🔥
— exSat Network (@exSatNetwork) March 20, 2025
The future looks ₿right. pic.twitter.com/Z0YK0FuKnS
Trump, der ursprünglich um 10:40 Uhr ET erwartet wurde, trat mit etwa 20-minütiger Verspätung um 11:00 Uhr ET auf die Leinwand und wiederholte seine bereits bekannten Versprechen, die Kryptobranche zu stärken. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, um gegen die Politik seines Vorgängers Joe Biden zu wettern. "Wir beenden den regulatorischen Krieg der letzten Administration gegen Krypto und Bitcoin – dazu gehört auch das Ende der gesetzlosen 'Operation Choke Point 2.0'", sagte Trump entschieden.
Bereits Anfang des Monats hatte Trump beim Krypto-Gipfel im Weißen Haus ein Ende der "Operation Choke Point 2.0" gefordert. Dieser Begriff wurde 2023 vom Mitbegründer von Castle Island Ventures, Nic Carter, geprägt und verweist auf die "Operation Choke Point 1.0" aus dem Jahr 2013. Damals versuchte das US-Justizministerium, Bankdienstleistungen für Branchen mit hohem Betrugs- und Geldwäscherisiko einzuschränken.
Obwohl Trump noch keine Verfügung gegen das sogenannte "Debanking" unterzeichnet hat, zeigt er mit seinen bisherigen Schritten Entschlossenheit: Anfang März unterschrieb er eine Verfügung zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve und eines digitalen Vermögensvorrats. Diese Maßnahme soll es der Regierung ermöglichen, ihre Bestände an Kryptowährungen zu maximieren, anstatt sie – wie Trump es formulierte – "dummdreist für einen Bruchteil ihres langfristigen Werts zu verkaufen, wie es Biden getan hat". Die Begriffe "Reserve" und "Vorrat" werden dabei oft synonym verwendet, doch Experten weisen auf Unterschiede hin: Während eine Reserve eher eine passive Verwaltung bestehender Bestände impliziert, könnte ein Vorrat aktive Käufe durch die Regierung bedeuten.
Für die Teilnehmer der Konferenz war Trumps Auftritt ein klares Zeichen: Die Zeiten regulatorischer Unsicherheit könnten bald vorbei sein. Ob seine Vision von den USA als "Krypto-Hauptstadt" Realität wird, hängt jedoch von der Umsetzung seiner Ankündigungen ab. Eines steht fest: Mit Trump an der Spitze nimmt die Kryptowelt in Washington einen neuen Stellenwert ein. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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