Die Weltwirtschaft steht vor unruhigen Zeiten. Der eskalierende Handelskrieg unter Führung der USA sorgt für wachsende Unsicherheit an den Märkten. Dies erkennt man auch an den 10-Jährigen-US-Staatsanleihen, die am gestrigen 3. April kurzzeitig auf ein Sechsmonatstief von 4,0 Prozent gefallen sind. Doch was bedeutet das für Bitcoin?
Auf den ersten Blick könnte eine erhöhte Rezessionsgefahr negativ wirken. Allerdings könnten sinkende Erträge aus festverzinslichen Anlagen die Anleger dazu bringen, alternative Anlageklassen wie Kryptowährungen ins Visier zu nehmen. Mit der Zeit dürften Trader ihre Exposure gegenüber Anleihen reduzieren – insbesondere, wenn die Inflation steigt. Damit bleibt der Weg zu einem neuen Bitcoin-Allzeithoch im Jahr 2025 durchaus realistisch.
Doch es gibt auch Gegenargumente: Die kürzlich angekündigten US-Importzölle könnten die Unternehmensgewinne belasten, was einige Firmen zur Schuldenreduktion zwingt und die Marktliquidität einschränkt. Maßnahmen, die die Risikoaversion erhöhen, wirken sich kurzfristig oft negativ auf Bitcoin aus – nicht zuletzt wegen seiner starken Korrelation mit dem S&P 500.

Angebotsschock und Inflationsdruck
Axel Merk, Chief Investment Officer bei Merk Investments, betont, dass Zölle einen „Angebotsschock“ auslösen. Die reduzierte Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen bei steigenden Preisen führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn die Zinssätze sinken, was den Boden für Inflationsdruck bereiten könnte.
Selbst wenn man Bitcoin nicht als Inflationsschutz betrachtet, verliert die Attraktivität festverzinslicher Anlagen in einem solchen Szenario deutlich an Glanz. Sollten nur fünf Prozent des weltweiten Anleihenmarktes von 140 Billionen Dollar nach höheren Renditen suchen, könnten bis zu sieben Billionen Dollar in Aktien, Rohstoffe, Immobilien, Gold und Bitcoin fließen.
Kurzfristig könnten Unsicherheiten und Risikoaversion den Bitcoin-Preis drücken. Doch dass die Unterstützung bei 82.000 Dollar trotz verschärfter globaler Unsicherheit hielt, ist ein ermutigendes Zeichen für seine Robustheit. Mittel- bis langfristig bietet der Handelskrieg – gepaart mit einem schwächelnden Dollar und sinkenden Anleiherenditen – eine potenzielle Kaufgelegenheit.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.