Nach einem erfreulichen Jahresstart dominieren am Kryptomarkt derzeit wieder die roten Vorzeichen. Seit der Bitcoin am Dienstag bei 102.712 Dollar sein bisheriges Jahreshoch markiert hat, ist er zeitweise um rund zehn Prozent zurückgekommen. Auch viele Altcoins und die Aktien von Unternehmen mit Krypto-Bezug mussten zuletzt Federn lassen.
Marktbeobachter machten für den Stimmungsdämpfer vor allem Makro-Faktoren verantwortlich. Überraschend starke US-Konjunkturdaten, steigende Anleiherenditen sowie die Sorge vor erneut steigender Inflation, die wiederum weitere Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed mit einem dicken Fragezeichen versehen, haben dazu beigetragen, dass die Investoren bei risikoreichen Anlageklassen zuletzt wieder vorsichtiger geworden sind.
Mittelabflüsse bei den Spot-ETFs in den USA sowie Liquidierungen gehebelter Positionen im Volumen von rund einer Milliarde Dollar haben die Situation noch verschärft.
In diesem Umfeld hat der Bitcoin den jüngsten Anlauf auf das Rekordhoch von Mitte Dezember abgebrochen und die zwischenzeitlichen Kursgewinne seit dem Jahreswechsel in gut zwei Tagen wieder vollständig abgegeben. Dadurch hat er sich zuletzt wieder der unteren Begrenzung der seit Mitte November gültigen Seitwärtsränge im Bereich von 92.000 Dollar angenähert.
Die Konsolidierung nach der jüngsten Rekordjagd findet damit auf vergleichsweise hohem Niveau statt. Sowohl die psychologisch wichtige 100.000er-Marke als auch das Rekordhoch von Mitte Dezember bei 108.268 Dollar bleiben in Reichweite.
Auch am übrigen Kryptomarkt dominieren derzeit die roten Voreichen. In den Top 10 nach Marktkapitalisierung (ohne Stablecoins) steht XRP mit einem Abschlag von rund einem halben Prozent noch am besten da. Hier steht seit Jahresbeginn ein Plus von rund elf Prozent unter dem Strich.
Cardano kommt trotz Verlusten von 8,5 Prozent auf Sicht der letzten 24 Stunden noch auf ein YTD-Plus von acht Prozent. Die meisten anderen Top-Coins notieren seit Jahresbeginn unter dem Strich nur wenig verändert. Der kumulierte Börsenwert aller Coins und Token sinkt auf 24-Stunden-Sicht um 2,7 Prozent auf 3,26 Billionen Dollar.
Miner und Semler Scientific unter Druck
Auch die Aktien vieler Krypto-Unternehmen sind am Mittwoch tiefer aus dem US-Handel gegangen. Besonders hart traf es dabei die Bitcoin-Miner Terawulf und IREN, deren Aktien um 10,1 beziehungsweise 7,6 Prozent fielen. Die Branchenkollegen Bitdeer und Hut 8 verloren jeweils rund 5,5 Prozent. Mining-Platzhirsch MARA Holdings büßte 3,8 Prozent ein.
Die Aktie des Medizintechnik-Unternehmens Semler Scientific, der im Vorjahr nach dem Vorbild von MicroStrategy Bitcoin in die Bilanz aufgenommen hat, sind um mehr als neun Prozent eingeknickt. MicroStrategy selbst steht im Vergleich dazu mit einem Abschlag von 2,9 Prozent noch ganz gut da. Die Aktie notiert inzwischen jedoch fast 40 Prozent unter ihrem Rekordhoch von Ende November.
Es bleibt spannend
Auch in den kommenden Tagen und Wochen sollten sich Krypto-Anleger auf erhöhte Volatilität einstellen. Bereits am Freitag dürfte der US-Arbeitsmarktbericht weitere Hinweise auf die wirtschaftliche Verfassung des Landes und das weitere Vorgehen der Fed liefern. Die Vertreter der US-Notenbank kommen Ende des Monats zum nächsten Zinsentscheid zusammen.
Dazwischen liegt noch der Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar. Nach großen Ankündigungen im Wahlkampf sind die Erwartungen an den selbsternannten „Krypto-Präsidenten“ groß. Die Analysten des Hedgefonds QCP sind jedoch zuversichtlich, dass Trump liefern kann.
„Wir glauben, dass der Rückschlag beim Bitcoin nur eine Pause ist und die Bühne für eine Aufwärtsbewegung bereitet, da die Amtseinführung von Trump den Optimismus schürt“, zitiert da Branchenportal Coindesk aus einem Marktupdate von QCP.
Auch DER AKTIONÄR bleibt bullish und rechnet mittel- bis langfristig mit einer Fortsetzung der Rekordjagd beim Bitcoin. Kurzfristig sind aber weiterhin größere Schwankungen möglich und auch ein deutlicherer Rücksetzer wäre zunächst nicht verwunderlich – sondern eine Chance zum Nachkauf.
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