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Bitcoin & Co: Schuss vor den Bug für Bankman-Fried

Bitcoin & Co: Schuss vor den Bug für Bankman-Fried
Foto: Imago/ Jonathan Raax
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Nikolas Kessler 17.11.2022 Nikolas Kessler

Sam Bankman-Fried („SBF“), Gründer und Ex-CEO der Insolventen Kryptobörse FTX, hat kürzlich in einer Serie von Tweets Ideen zur Restrukturierung verbreitet und vorgerechnet, dass das Unternehmen gar nicht pleite sei (DER AKTIONÄR berichtete). Dafür gab es einen Rüffel vom neuen CEO, John Ray, der bei FTX nun die Scherben zusammenkehren muss.

Ray meldet sich über den offiziellen Twitter-Account von FTX zu Wort und erinnert zunächst daran, dass „Mr. Bankman-Fried am 11. November bei FTX, FTX US, Alameda Research und allen direkten und indirekten Tochtergesellschaften zurückgetreten“ ist. Folglich habe er aktuell keine Funktion mehr bei den genannten Firmen und „spricht nicht in deren Namen“, stellte der neue CEO klar.

Rums! Das hat gesessen. Denn letztlich bedeutet diese Ansage nichts anderes, als dass „SBF“ die Klappe halten soll – nur diplomatischer formuliert. Schließlich weckt der Ex-CEO mit seinen Aussagen Hoffnungen bei den Gläubigern, die die neue Unternehmensleitung womöglich gar nicht erfüllen kann.

Erfahrener Insolvenz-Profi soll es richten

Zu prüfen, was noch da ist, und wie der Schaden für alle Betroffenen des FTX-Debakels abgemildert werden kann, liegt nun alleine in der Verantwortung des neuen CEOs John Ray, der seit der Vorwoche die Geschäfte der Kryptobörse leitet.

Das wird kein Leichtes, denn laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters könnte die Zahl der Gläubiger in Millionenmarke übersteigen. Unterdessen laufen die Ermittlungsverfahren und Untersuchungen diverser Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt gerade erst an.

Mit Ray hat FTX aber zumindest einen erfahrenen Insolvenzverwalter an Bord geholt: Der 63-Jährige hat seinerzeit die Insolvenz des Energieriesen Enron gemanagt – bis dato die größte Unternehmenspleite der US-Geschichte.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Wie es mit FTX weitegeht, ist völlig offen. Ebenso die Auswirkungen des Debakels auf die gesamte Kryptobranche. Das Risiko, dass im Zuge dessen weitere Unternehmen in Schieflage geraten, ist groß. Zumindest kurz- und mittelfristig dürfte dadurch auch der Druck auf die Kurse von Bitcoin und Co hoch bleiben. Anleger warten daher weiterhin ab. 

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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