Der Kryptomarkt startet am Montag mit deutlichen Gewinnen in die neue Woche, hatte am Wochenende aber erneut mit heftigen Turbulenzen zu kämpfen. Bitcoin und Ethereum sind dabei unter wichtige Chartmarken und auf neue Mehrjahrestiefs gefallen. Ob der Boden damit nun endlich erreicht ist, da gehen die Meinungen allerdings auseinander.
Nachdem der Bitcoin am Samstagvormittag die charttechnisch und psychologisch wichtige Marke von 20.000 Dollar unterschritten hatte, ist er im Tagesverlauf noch bis auf 17.709 Dollar getaumelt. Das ist nicht nur der tiefste Stand seit rund 19 Monaten und das erste Mal überhaupt, dass der Bitcoin nach einem neuen Allzeithoch noch einmal unter den Höchststand des vorangegangenen Marktzyklus zurückgefallen ist.
Ethereum ist dabei zeitweise unter die 1.000-Dollar-Marke gefallen und hat bei 896,11 Dollar ebenfalls ein neues Mehrjahrestief erreicht. Die kumulierte Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarkts ist kurzzeitig auf unter 800 Milliarden Dollar geschrumpft.
Anschließend hat der Markt wieder den Vorwärtsgang eingelegt: Am Montagvormittag notiert der Bitcoin mit einem Plus von rund neun Prozent wieder oberhalb von 20.000 Dollar und Ether holt sogar 13 Prozent auf 1.080 Dollar auf. Auf 7-Tages-Sicht stehen bei beiden Top-Coins aber dennoch satte Verluste von rund 20 Prozent zu Buche.
Trendwende oder Bullenfalle?
Ob der aktuelle Rebound bereits der Beginn einer Trendwende am Kryptomarkt oder doch nur ein kurzes Strohfeuer ist, da scheiden sich derzeit die Geister. Aus technischer Sicht sind Bitcoin und Co nach den Verlusten der letzten Monate klar überverkauft und daher reif für eine Gegenbewegung, sagen die einen.
Andere weisen darauf hin, dass sich am heftigen Makro-Gegenwind nichts geändert hat und eine nachhaltige Erholung an den Märkten erst möglich ist, wenn die Fed wieder den Fuß vom Gas nimmt und eine Rezession abgewendet werden konnte. Zudem ist die Angst vor weiteren Ausfällen bei Krypto-Projekten groß.
Trotz der aktuellen Erholung bleibt die Lage am Kryptomarkt angespannt und auch die Stimmung unter den Marktteilnehmern ist unverändert schlecht. In diesem Umfeld braucht es nicht viel, um eine weitere Verkaufswelle auszulösen. DER AKTIONÄR bleibt auf lange Sicht zwar bullish für Bitcoin und Ethereum, rät derzeit aber davon ab, ins fallende Messer zu greifen.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.
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