Die am Mittwoch verkündeten Pläne der US-Notenbank Fed zum schrittweisen Ende der ultralockeren Geldpolitik werden an den Märkten überwiegend positiv aufgenommen. Auch bei Bitcoin und Co sorgt die Entscheidung für teils deutliche Gewinne.
Der Bitcoin-Kurs ist am Mittwochabend kurz nach der Bekanntgabe der Fed-Entscheidung um rund 2.000 Dollar auf 49.474 Dollar hochgesprungen, musste einen Teil der Gewinne anschließend aber wieder abgeben. Trotzdem notiert er auf 24-Stunden-Sicht ein gutes Prozent höher im Bereich von 48.800 Dollar.
Auch am übrigen Kryptomarkt dominieren am Donnerstagvormittag die grünen Vorzeichen: Während der Gesamtmarkt um rund 2,3 Prozent zulegt, stechen Top-Coins wie Ethereum, Solana oder Avalanche mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen von bis zu 11,5 Prozent positiv heraus.
Die Fed will schneller aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik aussteigen als bisher beabsichtigt und deutete für 2022 drei Zinserhöhungen an. Damit können die Anleger nun planen, Unsicherheit weicht aus dem Markt. Galt bisher die Liquiditätszufuhr durch die Notenbanken als zentraler Treiber der Kursgewinne, scheinen die Anleger jetzt darauf zu hoffen, dass die Fed die Inflation bekämpfen kann, ohne das Wirtschaftswachstum abzuwürgen.
Das sorgt auch am Kryptomarkt für Erleichterung. Denn obwohl der Bitcoin und viele Altcoins dank deflationären Eigenschaften auch für Phasen mit steigender Inflation gerüstet wären, sind sie für Investoren aktuell vor allem eins: Risiko-Assets.
Auf diese Marken kommt es jetzt an
Während Ethereum die 4.000-Dollar-Marke inzwischen zurückerobern konnte, steht der Sprung über die psychologisch und charttechnisch wichtige 50.000er-Marke beim Bitcoin noch bevor. Kurzfristig sieht es damit zunächst nach einer Fortsetzung der volatilen Seitwärtsphase aus.
Auf der Unterseite sollten dabei die Verlaufstiefs im Bereich von 46.500 Dollar für Halt sorgen. Ein nachhaltiger Sprung über die obere Trend-Begrenzung bei rund 53.000 Dollar würde derweil die Chancen auf eine Fortsetzung der Rekordjagd erhöhen.
Die 30-prozentige Korrektur vom Allzeithoch hat die Hoffnungen auf eine Jahresendrally beim Bitcoin gedämpft, doch der Bullenmarkt ist noch nicht vorbei. Mit wachsender Klarheit und Zuversicht dürften die Bullen nun wieder das Ruder übernehmen. DER AKTIONÄR bleibt daher optimistisch und bei seiner langfristigen Kaufempfehlung.
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Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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Mit Material von dpa-AFX.