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Bitcoin: 524 Millionen Dollar Short - die Jagd ist verloren

Bitcoin: 524 Millionen Dollar Short - die Jagd ist verloren
Foto: Chidori_B/Shutterstock
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Philipp Schleu Heute, 10:08 Philipp Schleu

Das offenbar koordinierte Vorgehen von Tradern, um einen unbekannten Bitcoin-Shortseller zu liquidieren (DER AKTIONÄR berichtete), könnte laut Markus Thielen von 10x Research auf einen sich abzeichnenden Trend hindeuten. Ist dies der Beginn einer „demokratisierten“ Jagd auf die Krypto-Riesen oder verfolgt der Wal einen raffinierten Plan?

Die Hyperliquid-Blockchain, die speziell für den Handel entwickelt wurde, bietet eine ungewöhnliche Transparenz: Trader können die Positionen großer Marktteilnehmer öffentlich einsehen. Insbesondere bei gehebelten Positionen ist ersichtlich, wo die Liquidationsgrenze liegt - sofern kein zusätzliches Kapital nachgeschossen wird. „Diese Offenheit ermöglicht koordinierte Aktionen, bei denen Händler diese Stopp-Levels gezielt angreifen können, um Liquidationen auszulösen“, erklärt Markus Thielen in einem Bericht vom 17. März.

Bislang war es ein weit verbreiteter Glaube im Kryptomarkt, dass Wale mit ihren riesigen Beständen den Markt durch Taktiken wie Stop-Loss-Jagd manipulieren könnten, um die Positionen kleinerer Trader zu liquidieren. Doch Thielen sieht hier eine mögliche Machtverschiebung: „Die Jagd auf Stop-Losses wird quasi ‚demokratisiert‘. Einzelne Personengruppen übernehmen eine Rolle, die früher den Market Makern oder den Treasury-Teams an den Börsen vorbehalten war - bevor strengere Regulierungen dies einschränkten.

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Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Warum versuchen Trader überhaupt, Wale zu liquidieren

Thielen zieht einen spannenden Vergleich mit der GameStop-Saga von 2020/2021: Damals hätten sich Kleinanleger zusammengetan, um die Short-Positionen von Wall-Street-Investoren zu sprengen und die Aktie in die Höhe zu treiben - mit Spitzenkursen von über 81 Dollar. „Ähnliche Dynamiken sehen wir jetzt im Kryptomarkt“, sagt Thielen. „Wenn Stopp-Levels ausgelöst werden, beschleunigen sich die Kursbewegungen oft in diese Richtung und bieten Liquidität für andere, um ihre Positionen zu schließen.“

Game Over

Den aktuellen Kampf konnte allerdings der Wal für sich gewinnen. Wie heute Morgen bekannt wurde, hat der unbekannte Großinvestor seine Position mit einem Gewinn von rund neun Millionen Dollar geschlossen.

Die „Demokratisierung“ der Stop-Loss-Jagd ist durchaus positiv zu bewerten, da die meisten Waljäger wohl eher Short-Positionen angreifen werden, um durch deren Liquidierung den Kurs nach oben zu treiben. Ein weiterer Grund ist die einfache Tatsache, dass mit Long-Positionen höhere Renditen erzielt werden können als mit Short-Positionen. Ob dies ein dauerhafter Trend wird oder nur ein vorübergehendes Phänomen bleibt  eines ist sicher: Hyperliquid hat die Bühne für ein neues Kapitel im Machtkampf zwischen Kleinanlegern und Walen bereitet.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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