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Banco Santander: Rekord-Zahlen verpuffen

Banco Santander: Rekord-Zahlen verpuffen
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Carsten Kaletta 02.02.2022 Carsten Kaletta

Das dürfte die Anlegergemeinde erfreuen: Nach einem Milliardenverlust im ersten Corona-Jahr (2020) kann Santander mit positiven Kennziffern für 2021 aufwarten. Dabei lagen sowohl Gewinn als auch Umsatz über den Markterwartungen. Und die spanische Großbank um Unternehmenschefin Ana Botín hat in der Zukunft noch viel vor.

Der Überschuss erreichte 8,12 Milliarden Euro und damit mehr als die von Analysten prognostizierten 8,10 Milliarden Euro. Zugleich übertrafen die Spanier das Vorkrisen-Niveau im Jahr 2019. Auch die Erträge fielen besser aus als gedacht: Santander wies hier 46,4 Milliarden Euro aus  die Analysten hatten lediglich mit 46,1 Milliarden Euro gerechnet

Auf operativer Ebene wurde 2021 sogar so viel ab wie nie zuvor in der Geschichte der Bank erwirtschaftet: Vor Steuern und Sondereffekten stand ein operativer Gewinn von 15,3 Milliarden Euro zu Buche. Dabei musste Santander mit 7,4 Milliarden Euro immer noch eine Milliardensumme in die Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle stecken – immerhin 39 Prozent weniger als 2020. Manche Großbanken in anderen Ländern konnten zuletzt einen Teil ihrer Risikovorsorge wieder auflösen. Die Deutsche Bank etwa musste etwa 70 Prozent weniger für Kreditausfälle zur Seite legen als 2020.

Dabei konnte Banco Santander die gesamten Erträge im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 46,4 Milliarden Euro steigern. Das Geschäft mit Krediten sei um vier Prozent, das Einlagengeschäft sogar um sechs Prozent gewachsen, hieß es. Dies habe auch den Zinsüberschuss nach oben getrieben.

Banco Santander ist außer in Europa auch in Nord- und Südamerika stark im Geschäft. Alle drei Regionen trugen mit jeweils rund drei Milliarden Euro ähnlich stark zum bereinigten Gewinn bei.

Im neuen Jahr will Bankchefin Ana Botín Erträge und Gewinn weiter nach oben treiben. Die Erträge sollen um einen mittleren einstelligen Prozentsatz wachsen. Und die Kosten sollen nur noch etwa 45 Prozent der Erträge auffressen, nachdem diese Quote bereits im vergangenen Jahr auf 46,2 Prozent gesunken war. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank hat sich für 2022 eine Senkung des Aufwand-Ertrag-Verhältnisses von 85 auf 70 Prozent vorgenommen.

Ähnliches gilt für die Rendite auf das materielle Eigenkapital. Bei Banco Santander soll sie von knapp 12 Prozent auf über 13 Prozent in diesem Jahr steigen. Die Deutsche Bank hat sich eine Rendite von 8 Prozent zum Ziel gesetzt  das wäre mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Jahr.

Die Santander-Aktie, die seit Mitte Dezember rund 20 Prozent zulegen konnte, pendelt am Mittwoch um ihren Vortagesschluss bei 3,19 Euro.

Banco Santander (WKN: 858872)

Die Spanier haben starke Zahlen vorgelegt. Und auch der Ausblick gefällt, da Bankchefin Ana Botín den Konzern zukünftig noch effizienter und damit profitabler machen will. Kurzum: Wer investiert ist, gibt kein Stück aus der Hand. Kursziel des AKTIONÄR: 5,00 Euro.

(Mit Material von dpa-AfX)

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