Durch das jüngste Bankenbeben hat die Angst vor einem Konjunkturabschwung in den USA schlagartig zugenommen. Inzwischen sind die Anleger und Analysten laut der US-Nachrichtenagentur Bloomberg so pessimistisch gestimmt wie seit Jahren nicht mehr. Die Bank of America wertet dies jedoch als positives Zeichen für die Bullen.
Konkret notiert der Sell-Side-Indikator der Bank of America mit aktuell 52,7 Prozent nicht nur dem 15-Jahres-Durchschnitt von 54,9 Prozent, sondern auch nahe dem Schwellenwert, ab dem Anleger wieder zugreifen sollten. Der Index bildet dabei die Anlageempfehlungen der Strategen verschiedener Banken ab und ist laut BofA-Strategen ein „zuverlässiger Kontraindikator". Im Klartext heißt das: „Wenn die Wall-Street-Strategen extrem pessimistisch sind, ist dies ein Bullen-Signal und umgekehrt.“
Auf dem aktuellen Niveau notiert der Sell-Side-Index zwar noch im "neutralen" Bereich, jedoch würde ein weiterer Rückgang um 1,3 Prozentpunkte laut den BofA-Strategen bereits ein Kaufsignal auslösen. Mit Käufen dem dem aktuellen Niveau oder darunter wurden beim S&P 500 auf 12-Monats-Sicht in 94 Prozent der Fälle eine positive Rendite erzielt. Im Mittel betrug der Gewinn dabei 22 Prozent, so die Bank of America.
Der Dow Jones notiert am Dienstag im frühen US-Handel zwar leicht im Minus. Nachdem der US-Leitindex aber jüngst die 50-Tage-Linie zurückerobert hat und die Ölpreise weiter anziehen, dürfte es jedoch zumindest kurzfristig weiter aufwärts gehen.