Fast sechs Wochen befand sich der Kupfer-Future in einem Seitwärtsmarkt aus dem der Dezember-Kontrakt Ende letzter Woche ausbrechen konnte. Seit der „Bärenfalle“ am 19. Juli ging es inzwischen mehr als zehn Prozent nach oben. Aktuell handelt der Dezember-Kontrakt bei 457 Cent und ist damit nur noch knapp sieben Prozent von einem neuen Allzeithoch entfernt.
„Bärenfalle“ und steigende Kurse
Im Zuge der größeren „Risk-Off“- Bewegung ist der Kupfer-Future am vergangenen Montag, 19. Juli, aus seinem kurzfristigen Trading-Dreieck nach unten ausgebrochen und fiel im Tief bis auf 416,65 US-Cent. Dieser Fehlausbruch ist im Nachhinein als Bärenfalle zu bewerten. Seitdem ist in den globalen Märkten wieder eine Rückkehr zum „Risk-On“ Verhalten zu beobachten, was dem September-Kontrakt zu einem neuen Fünfwochenhoch verhalf. Auch heute, zu Beginn der neuen Handelswoche, startet der Kupfer-Future mit starken Kursgewinnen. Der Dezember-Kontrakt ging bei 457 Cent in den Handel und ist damit nur noch knapp sieben Prozent von einem neuen Rekordhoch entfernt.
Wächst die Weltwirtschaft steigt die Nachfrage nach Kupfer
Die Volksrepublik China hat vor wenigen Wochen bekannt gegeben sich bei Rohstoffeinkäufen aufgrund der stark gestiegenen Preise künftig zurückzuhalten. Marktteilnehmer vermuten aber, dass bei Kupfer eine Ausnahme gemacht werden könnte. Das Metall wird in der Industrie und beim Ausbau der Infrastruktur dringend benötigt.
Interessant ist nach wie vor ein Blick auf die Commitments-of-Traders-Daten: die Produzenten sind -27.378 (im Vormonat -26.988) Kontrakte short, die großen Fonds sind +20.273 (+16.979) Kontrakte long. Allerdings haben die Produzenten ihre Short-Positionen trotz der stark gestiegenen Preise nicht deutlich vergrößert. Dies gilt als bullishes Signal.
Auch beim Kupfer-Future müssen sich Anleger auf eine erhöhte Volatilität einstellen. Der Markt ist nach oben ausgebrochen. Technisch befinden wir uns im überkauften Bereich, Neueinsteiger warten einen Rücksetzer ab. Leser des Rohstoff-Investor sind bereits seit 6. Juli long engagiert.