Man sagt, „an den Kindern sieht man, wie die Zeit vergeht“. DER AKTIONÄR ist – im übertragenen Sinne – so etwas wie mein drittes Kind. Dass Sie nun das 1.000. Heft in den Händen halten, erfüllt mich mit Stolz. Als 1996 zum Börsengang der Deutschen Telekom die Erstausgabe (siehe Bild) erschien, stand der DAX bei 2.800 Punkten und die 1.000. Ausgabe war damals gefühlt genauso weit weg wie die 12.000-Punkte-Marke, die wir jetzt beim DAX sehen.
Die hinter uns liegenden 22 Jahre hatten alles, was das Börsianerleben spannend macht. Vor allem sensationelle Erfolgsstorys wie Amazon oder Apple, die wir vom AKTIONÄR von Anfang an Woche für Woche begleiteten. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir Amazon nach dem IPO an der Frankfurter Börse zum Handel eingeführt haben: Der Makler dachte dabei tatsächlich zuerst an einen südamerikanischen Fluss.
Die einzige Konstante an der Börse ist die Veränderung. Vieles ist einfacher geworden, manches komplexer. Der Handel – früher nicht selten mit einem Gang zur Hausbank verbunden – findet heute schneller, mobil per Smartphone über Onlinebroker wie die von mir gegründete flatex statt. Gleichzeitig wurden die Banken nach der Finanzkrise an die kurze Leine genommen. Vernünftige Anlageberatung für die breite Masse ist selten geworden. Mit der Zeit haben sich daher auch die Anforderungen an die Berichterstattung verändert. Über unser Magazin in Print- und E-Paper-Form, unsere Internetseite und nicht zuletzt über unsere AKTIONÄR App und WhatsApp-Dienste reagiert meine Redaktion über sämtliche Kanäle auf die täglich neuen Herausforderungen des Marktes. Immer mit der Maßgabe, Sie mit konkreten Einschätzungen bei der Geldanlage zu unterstützen. Darauf liegt auch zukünftig unser Fokus.
Vor allem möchte ich aber Danke sagen. Danke an alle Leser für die Treue in den vergangenen Jahren. Danke allen alten und neuen Geschäftspartnern, danke an meine Mitarbeiter und vor allem danke an meine Frau und meine Familie!
Ich freue mich auf weitere 1.000 Ausgaben DER AKTIONÄR, das dann realistische DAX-Ziel von 50.000 Punkten, auf die nächsten Erfolgsstorys à la Amazon und Apple und auf neue, unglaubliche Rekorde an der Nasdaq und beim Dow Jones – auch wenn jetzt vielleicht eine Korrektur in der Luft liegt.
Ihr Bernd Förtsch