Die US-Futures deuten auf eine relativ unverändert Eröffnung im US-Handel. Der Fokus der Wall Street dürfte auf die entscheidenden Stichwahlen zum US-Senat in Georgia gerichtet sein. Am Montag hatten wichtige Indizes wie der Dow Jones oder der marktbreite S&P 500 nach anfänglichen Rekorden ihrem guten Lauf Tribut gezollt und jeweils mehr als 1 Prozent im Minus geschlossen.
Das Ergebnis der Abstimmung in Geogia wird darüber entscheiden, ob die Republikaner ihre Mehrheit im Senat verteidigen können oder ob die Demokraten neben dem Repräsentantenhaus künftig auch die zweite Kammer dominieren werden. Mit der Kontrolle über den Senat könnte der künftige Präsident Joe Biden durchregieren vorausgesetzt, die Demokraten werden bei Gesetzesvorhaben oder Ernennungen von Regierungsmitgliedern an einem Strang ziehen.
Wenn die Demokraten das Rennen um die Senatsmehrheit für sich entscheiden sollten, rechnen Anleger mit höheren fiskalischen Anreizen zur Stimulierung der Wirtschaft, aber auch mit höheren Steuern und mehr Regulierung. Wenn es aber den Republikanern gelingen sollte, mindestens einen der beiden Sitze zu gewinnen, können sie jede Initiative des gewählten Präsidenten Joe Biden blockieren angefangen bei der Nominierung seines Kabinetts.
Mit Blick auf Einzelwerte stehen Analystenkommentare zu Technologiewerten im Fokus. So wies die Bank JPMorgan auf die hohe Bewertung der Aktien von Cree hin. Im vorbörslichen US-Handel verloren die Anteilsscheine des LED-Herstellers 2,6 Prozent.
Die Bank Citigroup strich ihre Verkaufsempfehlung für die Papiere von Micron Technology und empfahl sie stattdessen zum Kauf. Vorbörslich ging es für die Aktien des Halbleiterproduzenten um gut drei Prozent nach oben. Goldman Sachs ging bei dem Solarkonzern First Solar den umgekehrten Weg: Hier kassierte sie ihre Kaufempfehlung und riet nun zum Verkauf. Die Anteilsscheine büßten vorbörslich rund fünf Prozent ein.
(Mit Material von dpa-AFX)