Den US-Börsen ist am Dienstag nach ihrer jüngsten Erholung die Kraft ausgegangen. Der Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Handel mit plus 0,08 Prozent auf 38 884,26 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100, der an den vergangenen Tagen deutlicher als die Standardwerte-Indizes zugelegt hatte, schloss prozentual fast unverändert bei 18 091,45 Punkten. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 0,13 Prozent auf 5187,70 Zähler hoch.
Erneut zogen Aussagen von Mitgliedern der US-Notenbank Fed zu Inflation und Zinsen die Aufmerksamkeit auf sich. So zweifelt der Präsident der regionalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, ob angesichts der hartnäckigen Teuerung die Geldpolitik restriktiv genug ist, um das von der Fed vorgegebene Ziel einer Inflation von zwei Prozent zu erreichen. Es sei wahrscheinlich, dass die Notenbank die Zinsen für eine längere Zeit auf dem aktuellen Niveau lasse. Zu einem generellen Kursdämpfer wurden die Äußerungen am Dienstag aber nicht.
Für die Papiere von Walt Disney ging es am Dow-Ende um 9,6 Prozent bergab. Der Unterhaltungskonzern war im abgelaufenen Quartal in die roten Zahlen gerutscht - milliardenschwere Abschreibungen hatten die verbesserte Entwicklung im Tagesgeschäft mehr als aufgezehrt. Trübere Aussichten für das Abonnentenwachstum im Streaminggeschäft und eine voraussichtliche Abschwächung der Besucherzahlen in den Freizeitparks nach den im Anschluss an die Pandemie erreichten Spitzenwerten gefiel den Anlegern nicht.
Die Aktien des Fitnessgeräte-Spezialisten Peloton sprangen um 16,6 Prozent hoch, nachdem der US-Fernsehsender CNBC über Kaufüberlegungen von Finanzinvestoren berichtet hatte. Außerdem trieb eine Offerte des brasilianischen Zellstoffkonzerns Suzano für International Paper die Aktien des US-Wettbewerbers um 6,4 Prozent nach oben.
Die Anteile des Halbleiterherstellers Globalfoundries führten nach Quartalszahlen den Nasdaq 100 mit einem Plus von 7,8 Prozent an. Gleich dahinter verbuchten mit On Semiconductor ein weiterer Chipwert Gewinne von 3,4 Prozent.
Die Titel von Tesla sanken um 2,9 Prozent. Vom Produktionsstandort in Shanghai berichtete der Elektroautobauer für den April einen Absatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Das gleichzeitige Wachstum des chinesischen Marktes belegt einmal mehr den dort herrschenden Wettbewerbsdruck. So konnten die heimischen Konkurrenten Nio und BYD ihre Absatzzahlen mehr als verdoppeln beziehungsweise um die Hälfte steigern. Dennoch ging es für die in New York notierten Nio-Titel um 2,1 Prozent nach unten.