Die Rekordjagd am US-Aktienmarkt könnte zwar auch am Dienstag weitergehen. Allerdings sind mittlerweile schon erste Ermüdungserscheinungen zu erkennen. Im Fokus steht weiterhin die Geldpolitik der US-Notenbank Fed und der KI-getriebene Höhenflug vieler Technologiewerte. Aber auch die US-Großbanken stehen unter besonderer Beobachtung.
Der breit gefasste S&P 500 und auch der Nasdaq 100 dürften in der Nähe ihrer Rekordstände in den Handel starten. Dem Dow Jones Industrial fehlt weiterhin ein gutes Stück zu seinem Rekord über der Marke von 40.000 Punkten aus dem Mai.
Wie weit die Rally noch trägt, hängt auch von der Zinspolitik der US-Notenbank ab. Die Blicke richten sich daher auf einen Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell. Seine halbjährliche Anhörung vor dem Senat steht heute ab 16 Uhr auf dem Plan, gefolgt von einer Anhörung vor dem Repräsentantenhaus am Mittwoch. Im Mittelpunkt steht jeweils die Frage, wann die Federal Reserve ihre straffe Geldpolitik lockern wird. Bisher zögern die Währungshüter mit Verweis auf die hartnäckige Inflation.
Die Marktstrategen der Citigroup werden mit Blick auf KI-Werte mittlerweile etwas vorsichtiger. Die Rally von Aktien rund um das Thema Künstliche Intelligenz möge zwar kaum Anzeichen von Ermüdung zeigen, aber ein historischer Rückblick lege nahe, dass bei den größten Namen die Zeit gekommen sei, erst einmal Kasse zu machen. Gerade bei Chipherstellern sei dies der Fall und Investoren sollten sich mit Blick auf die KI-Wertschöpfungskette eher etwas breiter aufstellen. Ungeachtet dessen hoben die Analysten das Kursziel für die Aktie von KI-Highflyer Nvidia von 130 auf 180 Dollar. Eine aktuelle AKTIONÄR-Einschätzung gibt es hier.
Neben Tech-Aktien könnten Bankenwerte wie Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of New York Mellon am Dienstag einen Blick wert sein. Laut der Nachrichtenagentur Reuters erwägt die Fed Änderungen bei der Berechnung des zusätzlichen Kapitals, das systemrelevante US-Großbanken als Risikopuffer vorhalten müssen. Den größten Geldhäusern des Landes könnte das demnach in Summe Milliarden an Kapital sparen, das sie dann anderweitig verwenden könnten. In diesem Zusammenhang rückt auch die am Freitag beginnende Berichtssaison der Banken zum zweiten Quartal zunehmend in den Fokus. Zum Wochenschluss werden JPMorgan, Wells Fargo, die Bank of New York Mellon sowie die Citigroup ihre Bücher öffnen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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