Die New Yorker Börsen sind am Donnerstag von Konjunkturdaten ausgebremst worden. Vor allem neue Preisdaten verpassten den Hoffnungen auf eine baldige US-Zinssenkung einen erneuten Dämpfer. Der Leitindex Dow Jones schloss 0,35 Prozent tiefer mit 38.905,66 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,29 Prozent auf 5.150,48 Zähler bergab. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,30 Prozent auf 18.014,81 Punkte.
Während die Erzeugerpreise im Februar gegenüber dem Vormonat doppelt so stark wie erwartet gestiegen waren, hatte der Einzelhandelsumsatz weniger zugelegt als prognostiziert. Zudem ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend gesunken.
Die Daten sprächen nicht für forcierte Zinssenkungserwartungen an die Fed, kommentierte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. Zwar habe sich der Einzelhandel nach dem schwachen Januar nur teilweise erholt. Nach Abzug der Inflationskomponente bleibe aber ein kleines Plus, was die Sorgen vor einer dauerhaften Konsumschwäche im laufenden Quartal verringert habe. Dazu lägen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weiter auf einem sehr niedrigen Niveau und verwiesen auf einen soliden Arbeitsmarkt.
Unter den US-Einzelwerten fiel am Donnerstag der Sportartikelhersteller Under Armour mit einem Kursrutsch von rund zwölf Prozent negativ auf. Analysten reagierten sehr negativ auf den angekündigten Chefwechsel. Der Konzern hatte mitgeteilt, dass Ex-Chef Kevin Plank die derzeitige Lenkerin Stephanie Linnartz nach gerade einmal etwas über einem Jahr im Amt wieder ablösen wird. Für Michael Binetti von Evercore ISI ist es ein klares Zeichen, dass es irgendwo hakt. Er stufte die Aktien auf "Underperform" ab. Die Experten von Williams Trading und Exane BNP Paribas strichen ihre positiven Empfehlungen.
Nvidia setzte mit einem Minus von 3,2 Prozent seine Konsolidierung nach der vorangegangenen Rekordjagd fort. Es bleibt abzuwarten, ob Nvidia auf seiner KI-Konferenz am Montag die hohen Erwartungen der Anleger erfüllen und eine neue Kursrally auslösen kann.
mit Material von dpa-AFX
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