Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch ihrer jüngsten Erholungsrally etwas Tribut gezollt. Allerdings machten sämtliche Leitindizes den größten Teil ihrer klaren Anfangsverluste wieder wett. Angeführt wurde die Erholung von einer Rally bei Ölaktien, die von einer beschlossenen Fördermengenkürzung der Öl-Allianz Opec+ profitierten. Frische US-Arbeitsmarktdaten hatten nur geringen Einfluss auf die Kurse. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 30.274 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,20 Prozent auf 3783 Zähler abwärts. Der Nasdaq 100 verlor 0,1 Prozent auf 11 .573 Punkte.
An den ersten zwei Handelstagen im Oktober hatten die US-Börsen nach dem Erreichen von Zweijahrestiefs bereits wieder mehr als fünf Prozent an Boden gutgemacht. Als Kurstreiber hatten sich die Hoffnungen auf eine weniger rigide Geldpolitik der US-Notenbank Fed erwiesen, nachdem Konjunkturdaten etwas schwächer als erwartet ausgefallen waren.
Die Organisation Opec+ fährt ihre Ölproduktion zurück. Von November an will der Verbund aus 23 Staaten zwei Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich weniger Öl fördern. Es ist die umfassendste Verringerung der Produktion seit langem. Der Schritt soll den zuletzt um bis zu 30 Prozent gefallenen Ölpreis zumindest stabilisieren. Diese legten nach der Entscheidung deutlich zu.
Entsprechend gehörten die Aktien von Chevron mit einem Plus von 0,6 Prozent zu den Top-Werten im Dow. Die Titel von ExxonMobil stiegen als bester Wert im S&P-100-Index um mehr als 4 Prozent.
Die Aktien des Kurznachrichtendienstes Twitter verzeichneten einen Kursrückgang von 1,4 Prozent. Sie waren am Vortag allerdings um gut 22 Prozent nach oben geschossen, nachdem Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk überraschend seinen Widerstand gegen die vereinbarte Übernahme aufgegeben hatte. Die Tesla-Papiere sackten als Schlusslicht im S&P-100-Index um 3,5 Prozent ab.
(Mit Material von dpa-AfX)