Der DAX hat am Dienstag erneut leicht Federn gelassen. Der deutsche Leitindex ging 0,14 Prozent tiefer bei 18.716,42 Punkten aus dem Handel. Schon am Vortag hatte der Index leichte Verluste verzeichnet. Dennoch notiert er nach wie vor in unmittelbarer Nähe zu seinem Allzeithoch. Im Fokus stehen nun die US-Inflationsdaten, welche am Mittwochnachmittag bekannt gegeben werden.
Der MDAX profitierte am Dienstag unter anderem von einem Kurssprung beim Index-Schwergewicht Delivery Hero. Der Index der zweiten deutschen Börsenliga legte um 1,47 Prozent auf 27.219,15 Zähler zu. Er hat 2024 aber auch Nachholpotenzial, denn seit Jahresanfang steht der MDAX nur knapp im Plus, während der DAX fast zwölf Prozent gewonnen hat.
Die am Dienstag veröffentlichten US-Produzentenpreise verunsicherten die Marktteilnehmer zwar kurz, der DAX reagierte mit einem zwischenzeitlichen Abschlag von 0,4 Prozent in nur wenigen Minuten. Doch bald darauf egalisierte der Index die Verluste wieder, der Fokus liegt nun auf den Konsumentenpreisen, welche am Mittwoch um 14.30 Uhr veröffentlicht werden.
Die Teuerung in den Vereinigten Staaten sollte nach Möglichkeit schnell und vor allem deutlich sinken, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Das Enttäuschungspotenzial sei nicht unerheblich, vor allem dann, wenn die Inflation nicht so ausfalle, wie es sich der Markt erhoffe. Dann hätte die US-Notenbank kaum Argumente, die Zinsen zu senken.
Die Berichtssaison setzte bei Einzelwerten die Akzente. Im DAX enttäuschte Brenntag die Anleger, wie der Kursrutsch um 8,2 Prozent zeigte. Der Chemikalienhändler wird vorsichtiger, was den diesjährigen Ausblick betrifft. Brenntag stehe vor einem weiterhin herausfordernden Jahr mit schwacher Kundennachfrage, schrieb DZ-Bank-Analyst Peter Spengler.
Rheinmetall legte im ersten Quartal dank des Rüstungsbooms zwar weiter zu, verfehlte aber etwas die Erwartungen des Marktes. Die zuletzt rekordhohen Papiere verloren 2,7 Prozent. Die Anteile des Versicherers Hannover Rück gaben nach Quartalszahlen um 3,5 Prozent nach.
mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.