Der DAX hat am Mittwoch seinen Rekordlauf fortgesetzt und es erstmals über die 18.000-Punkte-Marke geschafft. Sein neues Allzeithoch markierte er bei exakt 18.001,42 Punkten. Die zwischenzeitlichen Gewinne konnte der Index allerdings nicht verteidigen und ging mit einem Minus von 0,02 Prozent bei 17.984,50 Punkten aus dem Handel.
"Es scheint, als könne den Markt nichts mehr aufhalten, auch nicht eine in den USA wieder leicht anziehende Inflation, die eine erste Zinssenkung weiter nach hinten schieben könnte", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus Robomarkets.
Der Freitag dürfte dem Experten zufolge nun wohl "zum interessantesten Handelstag dieser Woche" werden, da wieder großer Verfallstag an den Terminbörsen sein wird. Dann laufen Optionen und Futures auf Aktien und Aktienindizes aus, was laut Molnar "gerade oberhalb der 18.000 Punkte noch einmal für viel Bewegung sorgen könnte". Schon oft in der Vergangenheit seien diese Termine auch entscheidende Wendepunkte für den Markt gewesen.
Die Berichtssaison hierzulande setzte nochmals Akzente, denn weitere deutsche Unternehmen hatten Geschäftszahlen vorgelegt. So sprang Zalando mit einem Plus von fast 19 Prozent an die DAX-Spitze und machten damit die Verluste seit dem Jahresbeginn mehr als wett. Der Modehändler hatte trotz eines Umsatzrückgangs mit seinem operativen Jahresgewinn die Erwartungen übertroffen. Obendrein kam es gut an, dass Zalando mittelfristig neue Chancen für Wachstum sieht.
Ebenfalls deutliche Kursgewinne verbuchten die E.on-Aktien mit plus sechs Prozent. Der Energieversorger hatte nicht nur mit seinen Ergebniszielen für dieses Jahr überzeugt, sondern auch mit einer starken Botschaft für die Jahre bis 2028.
Die Anteilsscheine von Adidas erholten sich von ihren zunächst deutlichen Verlusten und gewannen am Ende fast vier Prozent. Der Sportartikelhersteller hatte zwar mit seinem Ausblick enttäuscht. Der Tenor zum laufenden ersten Quartal wurde allerdings als "deutlich positiver" eingeschätzt, so etwa von der kanadischen Bank RBC.
Die Vorzugsaktien von Volkswagen sackten unterdessen an das DAX-Ende und verloren fast sechs Prozent. Wie Finanzchef Arno Antlitz während der Telefonkonferenz sagte, wird der Konzern noch bis 2026 teilweise Kompromisse in China machen und rechnet dort mit weiteren Marktanteilsverlusten bei Elektroautos.
mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..