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12.04.2024 Timo Nützel

Schlussglocke: Dow Jones mit deutlichen Verlusten – US-Berichtssaison turbulent gestartet

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citi DowJones

Eine nervenaufreibende Woche an den Märkten geht zu Ende. Inflationssorgen und geopolitische Spannungen verunsichern die Wall Street erneut. Der Dow Jones fiel um 500 Punkte, auch große Bankaktien belasteten den Markt. Ölpreise steigen vor dem Hintergrund möglicher Konflikte zwischen Israel und Iran.

Am Ende einer geschäftigen Woche und zum Auftakt der Unternehmensberichtssaison haben die Anleger an den US-Aktienmärkten deutlich auf die Bremse getreten. Enttäuschende Quartalszahlen und Ausblicke einiger Großbanken drückten Händlern zufolge auf die Stimmung. Frische US-Konjunkturdaten fielen unterschiedlich aus. So stiegen die Preise von in die USA importierten Gütern im März stärker als erwartet. Die Stimmung der US-Verbraucher - gemessen am Konsumklimaindex der Universität Michigan - trübte sich im April unerwartet deutlich ein.

Der Dow Jones Industrial fiel am Freitag auf den tiefsten Stand seit Ende Januar und schloss 1,24 Prozent im Minus bei 37.983,24 Punkten. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochenverlust von 2,4 Prozent. Der marktbreite S&P 500 fiel am Freitag um 1,46 Prozent auf 5.123,41 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,66 Prozent auf 18.003,49 Punkte.

Am Mittwoch hatte eine überraschend hohe US-Inflation die Anleger zunächst vergrault, da damit die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed noch weiter nach hinten verschoben worden war. Am Donnerstag griffen Investoren dann aber zumindest bei Tech-Aktien schon wieder zu und die Standardwerte holten nach einem schwachen Start zum Handelsende hin zumindest wieder auf.

Experten verwiesen darauf, dass die Geldpolitik nun etwas in den Hintergrund rücke, da die Anleger auf die insgesamt guten US-Konjunkturdaten schauten. Diese zeigten, dass die Wirtschaft der Vereinigten Staaten bislang mit dem hohen Leitzins gut zurechtkomme. Deshalb setzten Investoren auf eine ordentliche Berichtssaison, hieß es.

Berichtssaison gestartet

Diese startete am Freitag traditionell mit ersten Resultaten einiger Geldhäuser. Der US-Großbank JPMorgan bescherten geringere Rückstellungen für Kreditausfälle im ersten Quartal überraschend viel Gewinn, allerdings blieb das Nettozinsergebnis hinter der Erwartung zurück. Zudem rechnet das Finanzinstitut mit höheren Kosten in diesem Jahr als bisher. Die Aktien sackten nach ihrem jüngsten Rekordhoch auf den tiefsten Stand seit Ende Februar ab und verloren als Schlusslicht im Dow 6,5 Prozent.

Die Papiere von Citigroup fielen um 1,7 Prozent. Das Kreditinstitut verbuchte einen Gewinneinbruch im ersten Jahresviertel. Die Anteilscheine von Wells Fargo büßten 0,4 Prozent ein. Bei der Bank übertrafen die Gesamterträge die Marktschätzungen, wobei der Zinsüberschuss etwas schwächer als erwartet ausfiel. Die Titel von State Street gewannen nach Quartalszahlen des Finanzdienstleisters 2,5 Prozent.

Intel und AMD gegeben nach Gerüchten aus China nach

Die Aktien der Chipkonzerne Intel und AMD verbuchten Kursabschläge von 5,2 beziehungsweise 4,2 Prozent und gehörten zu den schwächsten Werten im Nasdaq-100-Index. Auslöser war ein Bericht des "Wall Street Journal", wonach chinesische Telekomkonzerne auf Geheiß der Regierung in Peking mittelfristig keine Computerchips aus dem Ausland mehr nutzen sollen. Laut einem Branchenexperten ist das aber eher eine Erweiterung dessen, was im Grunde schon bekannt sei.

Corteva mit Abstufung

Auf den Papieren des Saatgut- und Agrarchemiekonzerns Corteva lastete eine Abstufung durch JPMorgan von "Overweight" auf "Neutral". Laut den Analysten dauert der Lagerbestandsabbau bei Agrarchemikalien in Südamerika und Europa an, die Preise fielen weiter. Die Aktien verloren 4,8 Prozent.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

(Mit Material von dpa-AFX)

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