Der Dow Jones hat nach den spektakulären Kursgewinnen am Vortag auch heute wieder deutlich zulegen können. So schloss der US-Leitindex 0,90 Prozent höher bei 29.420,92 Punkten. Auch der breiter gestreute S&P konnte leicht auf 3.545,53 Zähler zulegen. Hingegen drückten Gewinnmitnahmen bei Tech-Giganten wie Amazon, Facebook, Microsoft und AMD auf die technologielastige Börse Nasdaq. So weitete der Nasdaq 100 die Verluste vom Montag aus, er büßte weitere 1,74 Prozent auf 11.624,29 Zähler ein. Damit könnten die Großen der Branchen Internet, Social Media, Software und Halbleiter ihren Status als Zugpferde für die Börsen erst einmal verlieren, den sie in den vergangenen Monaten innehatten.
Mit Spannung erwarteten die Marktteilnehmer das neueste Event des Technologieriesen Apple. Die wichtigsten Neuigkeiten davon erfahren Sie hier.
Amazon fielen um 3,5 Prozent. Der weltgrößte Online-Händler verstößt nach Einschätzung der EU-Wettbewerbshüter gegen Kartellvorschriften. Die EU-Kommission wirft dem Unternehmen vor, nicht-öffentliche Geschäftsdaten von unabhängigen Händlern systematisch für das eigene Einzelhandelsgeschäft zu nutzen. Bleiben die Wettbewerbshüter bei ihrer Einschätzung, droht Amazon eine milliardenschwere Strafzahlung.
An die Spitze des Dow setzten sich die Aktien des Pharma-Großhändlers Walgreens Boots Alliance , sie stiegen um 6,5 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley machte für das Unternehmen ein zusätzliches Umsatzpotenzial von 8,5 Milliarden US-Dollar aus, sollte es beim Vertrieb eines Corona-Impfstoffs in den USA eine wichtige Rolle spielen.
Biontech-Papiere stiegen um weitere 7,6 Prozent, nachdem sie vortags bereits um 14 Prozent geklettert waren. Pfizer gaben dagegen um 1,3 Prozent nach. Positive Studienergebnisse zu einem Corona-Impfstoff hatten am Vortag die Papiere der beiden Kooperationspartner und auch die Aktienmärkte stark nach oben getrieben.
Die in den USA gehandelten Papiere von Curevac rückten um mehr als zwölf Prozent vor. Sie profitierten von Zwischenergebnissen einer Studie zu einem Covid-19-Impfstoffkandidaten des biopharmazeutischen Unternehmens. Wie Biontech arbeitet auch die Tübinger Curevac auf Hochtouren an einem Impfstoff gegen das Coronavirus.
Der Fleischersatz-Hersteller Beyond Meat litt im dritten Quartal stark unter der Corona-Krise und verfehlte die Erwartungen deutlich. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 19,3 Millionen Dollar an. Die Erlöse des eigentlich für sein rasantes Wachstum bekannten Unternehmens legten nur noch um magere 2,7 Prozent zu. Die Aktien sackten um fast 17 Prozent ab.
(Mit Material von dpa-AFX)