Die US-Börsen fanden zum Wochenschluss keine einheitliche Richtung. Während der Leitindex Dow Jones 0,6 Prozent zulegte auf 37.986,40 Zähler, mussten der S&P 500 und insbesondere der Nasdaq 100 Federn lassen. Der marktbreite S&P 500 ging mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 4.967,23 Punkten aus dem Handel, der technologielastige Nasdaq 100 verlor am Ende mehr als zwei Prozent auf 17.037,65 Zähler.
Unter den Technologiewerten trübte ein Kursrutsch der Netflix-Aktie die Stimmung. Experten attestierten dem Streaming-Anbieter unisono starke Zahlen im ersten Quartal. Dennoch sackten die Papiere um 9,1 Prozent ab. Bryan Kraft von der Deutschen Bank schrieb, Netflix habe zwar von einer großen Zahl von Neukunden, höheren durchschnittlichen Umsätzen je Kunde und niedrigeren Ausgaben profitiert. Allerdings seien die Erwartungen zuvor bereits hoch gewesen. Außerdem erachtet Kraft die Papiere als ausreichend bewertet.
Insbesondere auch die Papiere der Halbleiterbranche hat es zuletzt schwer gebeutelt. An diesem Freitag fielen die Aktien von Branchengrößen wie AMD, Micron und Nvidia um 4,6 bis 10 Prozent. Beim Chip-Giganten Nvidia waren damit auf einen Schlag mehr als 200 Milliarden Dollar Börsenwert futsch.
Im Nasdaq 100 gab es aber auch Gewinner. Die besten Werte des Tages waren Walgreens Boots Alliance mit plus 3,7 Prozent vor Autodesk mit plus 2,8 Prozent und Exelon mit plus 2,4 Prozent.
An die Spitze im Dow setzten sich die Papiere von American Express mit einem Aufschlag von gut sechs Prozent. Der Finanzkonzern profitierte im ersten Quartal von der Vorliebe der Kunden für kostspielige Premium-Kreditkarten.
Top-Verlierer im Dow Jones waren die Aktien von Amazon mit minus 2,6 Prozent. Intel (minus 2,4 Prozent) und Microsoft (minus 1,3 Prozent) gehörten ebenfalls zu den schwächsten Werten des Tages im Leitindex.
Papiere von Procter & Gamble holten anfängliche Verluste wieder auf und schlossen ein halbes Prozent höher. Analyst Peter Grom von der Bank UBS verwies darauf, dass das aus eigener Kraft erzielte Umsatzplus des Konsumgüterkonzerns leicht unter der Konsensprognose liege.
Aktien des Ölfelddienstleisters Schlumberger fielen um 2,1 Prozent. Anlässlich der Bilanz des ersten Quartals sprach der Chef Olivier Le Peuch von einer Schwäche auf dem nordamerikanischen Markt.