Wird 2022 ein gutes oder schlechtes Jahr für die Wall Street? Wie wird sich die Pandemie weiter auf die Wirtschaft auswirken? Wird die hohe Inflation dauerhaft sein? Fast 50 Finanzinstitute werfen einen Blick in die Glaskugel. DER AKTIONÄR widmet sich in einer mehrtägigen Serie den wichtigsten Fragen rund um das neue Jahr.
Die heutige Frage lautet: Wie sind die Prognosen der Analysten für den S&P 500?
Das optimistischste Kursziel der Analysten liegt bei 5.100 Punkten. Gleich mehrere Institute, wie UniCredit und BNP Paribas, erwarten einen Anstieg gegenüber 2021 (4.774 Punkte) um etwa 6,8 Prozent. Laut UniCredit werden besonders Aktienrückkäufe aus den drei großen US-Sektoren Technologie, Finanzen und Gesundheitswesen für die positive Performance verantwortlich sein.
BNY Mellon Wealth Management prophezeit ebenfalls ein solides Jahr und setzt das Jahresendziel bei 4.900 bis 5.100 Punkten an. JPMorgan rechnet mit einem Kursziel von 5.050 Punkten.
Morgan Stanley gibt sich dagegen bearish und erwartet fallende Kurse. Das Kursziel liegt mit 4.400 Punkten um etwa 8,5 Prozent unter dem Schlusskurs von 2021. ,,Die finanziellen Bedingungen verschärfen sich, die Zinssätze steigen, die Arbeitskosten nehmen zu und die Inflation bleibt eine Herausforderung“, bleibt die Bank kritisch. Ihr Rat: Anleger sollten statt auf passive Indexfonds lieber auf die eigene Aktienauswahl setzen.
DER AKTIONÄR ist ebenfalls weiter positiv für Aktien gestimmt. Allerdings wird dem Stock Picking eine höhere Bedeutung zukommen.