Die Unsicherheit über Präsident Trumps weiteren Kurs in der Zollpolitik hält an, trotz eines erneuten Aufschubs für ein Nachbarland. Gerade Technologieaktien leiden jedoch unter der Sorge, dass China im Rennen um die Künstliche Intelligenz die USA überholen könnte.
Der technologieorientierte Index Nasdaq 100 verliert aktuell 3,1 Prozent auf 19.986,12 Punkte. Damit testet das Börsenbarometer erneut die zuletzt nur mit Mühe verteidigte 200-Tage-Durchschnittslinie. Sie gilt als Gradmesser für den längerfristigen Trend und war zuvor seit August vergangenen Jahres nicht angekratzt worden.
Anleger trennen sich verstärkt von Technologiewerten, insbesondere von jenen, die in den letzten Wochen durch den Hype um Künstliche Intelligenz stark gestiegen waren. Sorgen über die Auswirkungen von Zöllen auf die Wirtschaft haben für Unsicherheit an den Märkten gesorgt. Das hat dazu geführt, dass Investoren Zuflucht bei günstiger bewerteten Branchen suchen.
Eine Schockwelle durch die KI-Branche sendeten heute News aus China: Der in New York gelistete Online-Händler Alibaba stellte mit QwQ-32B ein KI-Modell vor, das offenbar mit DeepSeeks R1 vergleichbar ist. Wie bei diesem kommt man offenbar mit vergleichsweise geringen Rechenkapazitäten aus. Das erinnert abgeschwächt an den Abverkauf, den eben DeepSeeks bereits im Januar verursacht hatte.
Für weitere Volatilität sorgte einmal mehr in dieser Woche die Zollpolitik von Präsident Trump. Nach einem Telefonat mit Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat er Einfuhrzölle auf Güter aus Mexiko mehr oder weniger komplett für knapp vier Wochen ausgesetzt. Mit Kanada scheint es hingegen keine Einigung zu geben.
In dieser Woche hat die Volatilität an den US-Börsen spürbar zugenommen, was vor allem an der Zollpolitik von Trump liegt. Am Montag wurden Zölle auf Waren aus China,Kanada und Mexiko in Kraft gesetzt. Die gestrige Ausnahmeregelung von vier Wochen für Autobauer und der heute verkündete Aufschub für Mexiko zeigen aber, dass nichts in Stein gemeißelt ist.
Mit Material von dpa-AFX.