Die Streitigkeiten um die Schuldengrenze in den USA hatten die Märkte spätestens seit dieser Woche im Griff. Nachdem es in den vergangenen Tagen zu Kursverlusten bei den großen Indizes kam, deutet sich nun eine Einigung an. Außerdem sind wichtige Konjunkturdaten besser als erwartet ausgefallen, Dow Jones & Co notieren daher satt im Plus.
Die Erholung des DAX hat heute im Handelsverlauf Fahrt aufgenommen. Der schwach gestartete deutsche Leitindex baute sein Plus bei 15.998,26 Punkten zuletzt auf 1,3 Prozent aus. Damit würde er seinen Wochenverlust auf 1,8 Prozent eindämmen. Der Kurs des Eurozonen-Pendants EuroStoxx 50 zog noch kräftiger an.
Der Grund ist schnell gefunden: In den US-Schuldenstreit scheint Bewegung zu kommen. Darauf deutet ein Bericht der New York Times hin, wonach die Unterhändler von Demokraten und Republikanern mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen haben. Dieser könnte sowohl für die regierenden Demokraten, als auch die Republikaner gesichtswahrend ausfallen und damit einen Kompromiss darstellen.
Neue Konjunkturdaten aus den USA fielen zudem insgesamt besser als erwartet aus. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai nicht so stark wie erwartet eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel von 63,5 Punkten im Vormonat auf 59,2 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde eine erste Berechnung nach oben revidiert.
Die Inflationserwartungen der Verbraucher auf Sicht von einem Jahr sind zudem leicht gesunken. Sie fielen von 4,5 Prozent im April auf 4,2 Prozent in der Mai-Umfrage. Die längerfristigen Erwartungen an die Inflationsrate auf Sicht von fünf bis zehn Jahren lagen nahezu unverändert bei 3,1 Prozent.
Angetrieben von der Hoffnung auf eine rechtzeitige Einigung im Schuldenstreit bevor es zum Zahlungsausfall der USA kommt, legt der Dow Jones aktuell 0,9 Prozent auf 33.064,84 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 steht sogar 2,0 Prozent höher bei 14.214,70 Zählern.
Mit Material von dpa-AFX.