Am Donnerstag geht es an den Märkten turbulent zu. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 75 Basispunkte angehoben, kurz darauf folgten aus den USA die Daten zur Arbeitslosenhilfe. Danach ging es gleich mit der Rede der Fed-Vorsitzenden Jerome Powell weiter. Das sind die Einzelheiten.
Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, betonte bei seinem Auftritt am Donnerstag, wie wichtig es ist, die Inflation jetzt zu bekämpfen, bevor sich die Öffentlichkeit zu sehr an höhere Preise gewöhnt und sie als Normalzustand wahrnimmt.
"Die Geschichte warnt eindringlich vor einer verfrühten Lockerung der Geldpolitik", sagte der Zentralbankchef in einer Fragerunde des Cato-Instituts. "Ich kann Ihnen versichern, dass meine Kollegen und ich uns diesem Plan fest verschrieben haben, und wir werden daran festhalten, bis die Aufgabe erledigt ist."
Powell sagte, der Inflationsdruck sei weitgehend auf pandemiespezifische Ursachen zurückzuführen. Als die Inflation im Frühjahr 2021 zum ersten Mal anstieg, taten Powell und seine Kollegen dies als "vorübergehend" ab und reagierten nicht mit größeren politischen Maßnahmen, bevor sie im März 2022 mit der Zinserhöhung begannen.
Handeln ist jetzt gefragt
"Wir müssen jetzt handeln, entschlossen und energisch, so wie wir es getan haben, und wir müssen so lange weitermachen, bis die Aufgabe erledigt ist, um das zu vermeiden", sagte er. Powell bezieht sich darauf, dass es nicht zu gleichen Folgen wie in den 1970er Jahren kommt, als das Ausbleiben einer aggressiven politischen Reaktion die Inflation schürte.
Die Märkte nahmen die Äußerungen weitgehend gelassen auf. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street veränderten sich nach der Rede kaum beziehungsweise konnten sich inzwischen sogar ins Plus zurückkämpfen.