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Frische Signale vom US-Arbeitsmarkt haben am Donnerstag die Furcht der Anleger vor einem weiter aggressiven geldpolitischen Kurs der Notenbank Fed verstärkt. Der Aktienmarkt reagierte mit deutlichen Abgaben. Neben den Indizes gerieten dabei auch mehrere Einzelwerte aufgrund schlechter Nachrichten unter Druck.
Dem am Vortag veröffentlichten Sitzungsprotokoll der Notenbank Fed war zu entnehmen, dass die Währungshüter die Inflation weiter entschlossen bekämpfen wollen. Zudem wurden laut dem privaten Dienstleisters ADP in der Privatwirtschaft der USA im Dezember unerwartet viele Arbeitsplätze geschaffen. Analysten wurden von der Stärke des Anstiegs um 235.000 Stellen überrascht. Maßgeblich für die Fed ist nun der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember, der am Freitag veröffentlicht wird.
Die ADP-Daten lassen an der Börse die Angst vor einem robusten Arbeitsmarktbericht wieder aufkeimen. Dieser würde es der Fed erlauben, die Zinsschraube weiter anzuziehen. Der Dow Jones verliert rund eineinhalb Stunden nach Handelsbeginn knapp 1,2 Prozent auf 32.876 Zähler und rauscht damit unter die psychologisch wichtige 33.000-Punkte-Marke. Der marktbreite S&P 500 gibt derweil um fast 1,1 Prozent auf 3.808 Punkte nach und der zinssensible Nasdaq 100 büßt rund 1,4 Prozent auf 10.766 Zähler ein.
Unter den Einzelwerten stehen derweil die Papiere von Silvergate Capital und Bed Bath & Beyond massiv unter Druck. Während Krypto-Kunden bei Silvergate Capital im Q4 massiv Kapital abgezogen haben, drücken Insolvenz-Sorgen auf den Kurs der Meme-Aktie Bed Bath & Beyond. Beide Papiere verzeichnen Verluste im zweistelligen Prozentbereich.
Deutlich geringer fallen die Abschläge derweil beim E-Commerce-Riesen Amazon aus. Mit einem Minus von rund 1,6 Prozent schlagen sich die Papiere trotz eines Stellenabbaus auf Rekordniveau wacker. Die Papiere von Walgreens Boots Alliance geben wegen enttäuschender Gewinnziele unterdessen rund sechs Prozent nach. Im vorbörslichen US-Handel war die Aktie zuvor bereits um zwei Prozent eingeknickt.
Auf der Gewinnerseite stehen hingegen die Papiere von Western Digital und T-Mobile US. Während die Tochter der Deutschen Telekom um rund drei Prozent anzieht, geht es für die Aktie von Western Digital um 5,5 Prozent bergauf. Die Telekom-Tochter überzeugte mit starken Vertragszahlen, während Western Digital von einem Bloomberg-Bericht über Verhandlungsgespräche mit japanischen Konkurrenten Kioxia profitierte.
Die Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Dow Jones, S&P 500.
Mit Material von dpa-AFX.
