Der DAX ist am Mittwoch vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed knapp unter seinem jüngsten Rekordhoch geblieben. Der deutsche Leitindex ging nach seinem Tageshoch von 16.836 Zählern am Ende mit 16.766,05 Punkten aus dem Handel. Das waren 0,15 Prozent weniger als zum Vortagesschluss.
Wie im ganzen Jahr 2023 schlug er sich auch am Mittwoch wieder besser als der MDAX. Der Index mit den mittelgroßen deutschen Werten gab um 0,58 Prozent auf 26.427,65 Zähler nach. Während der DAX ein Jahresplus von mehr als 20 Prozent verteidigt, hat der MDAX 2023 bislang nur gut fünf Prozent gewonnen.
Unter den Einzelwerten bewegten am deutschen Markt zur Wochenmitte Umstufungen durch Analysten. Der Erholung der Papiere von BASF gab es weiteren Auftrieb, dass die Schweizer Großbank UBS eine Kehrtwende vollzog und aus einer Verkaufs- eine Kaufempfehlung machte. Die Titel des Chemiekonzerns zogen an der DAX-Spitze um 4,4 Prozent an. Profitiert hat davon auch die Aktie von Lanxess, die gut drei Prozent zulegen konnte und damit der zweitstärkste Wert des Tages im MDAX war. Und auch Covestro präsentierte sich mit plus 1,7 Prozent stark und war der drittstärkste Wert im DAX.
Die Einigung der Ampel-Koalition auf einen Bundeshaushalt für 2024 schmeckte vielen Anlegern nicht. Denn zur Finanzierung werden harte Sparbeschlüsse erwartet. So soll eine Kerosinsteuer auf innerdeutsche Flüge eingeführt werden. Die Aktien der Lufthansa verloren angesichts dieser Aussicht 2,8 Prozent an Wert. Sie waren am Ende der viertgrößte Verlierer im MDAX.
Noch stärker hat es die Aktie von SMA Solar getroffen. Sie verlor am Ende fast zehn Prozent und war damit der mit Abstand schwächste Wert im Index der mittelgroßen Werte. Angekündigte Einsparungen bei der Solarförderung haben für massiven Druck bei der Aktie gesorgt.
Auch die Anteile des auch auf Halbleiterlösungen ausgerichteten Spezialchemiekonzerns Merck KGaA sowie des Solarzulieferers Wacker Chemie wurden in Mitleidenschaft gezogen. Für deren Papiere ging es um bis zu 1,6 Prozent bergab. Titel des Energietechnik-Spezialisten Siemens Energy wurden im DAX mit minus 3,2 Prozent zum Schlusslicht.
(Mit Material von dpa-AFX)