Unerwartet hohe US-Inflationsraten im März verunsichern die Märkte und machen Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung durch die Fed zunichte. Der DAX gibt frühe Gewinne ab, schließt jedoch knapp im Plus. Anleger blicken nun gespannt auf die EZB-Entscheidung und die bevorstehende Berichtssaison.
Die US-Inflationsdaten für März haben dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch einen Dämpfer verpasst. Die Teuerung in der weltgrößten Volkswirtschaft fiel erneut höher aus als erwartet. Die Chance auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed im Juni ist damit nach den Worten von ING-Chefökonom James Knightley zunichtegemacht worden. Ihm zufolge dürfte sich nun erst im September die früheste Gelegenheit für eine Lockerung der US-Geldpolitik bieten.
Der DAX
Im März hatte sich der Preisauftrieb in den USA unerwartet deutlich beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Die Kerninflationsrate verharrte auf ihrem hohen Niveau von 3,8 Prozent. "Mit einem Anstieg der US-Inflationsrate war gerechnet worden, das Ausmaß des monatlichen Preisauftriebs liegt aber über den Erwartungen und so werden die Zweifel an dem erwarteten Zinssenkungspfad der US-Notenbank Fed größer", kommentierten auch die Experten von der Helaba.
Die Hoffnungen der Anleger an den Börsen richten sich daher nun auf die Europäische Zentralbank (EZB), die an diesem Donnerstag über den Leitzins in der Euroregion entscheiden wird. Von ihr wird ein erster Zinsschritt nach wie vor im Juni erwartet. Zudem rückt die in Kürze startende Berichtssaison bereits in den Blick und könnte für neuen Mut sorgen.
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(Mit Material von dpa-AFX)