Der DAX könnte am Donnerstag erneut unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten fallen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,7 Prozent tiefer auf 14.995 Punkte. Der Leitindex würde damit nur noch leicht über dem bisherigen Monatstief von 14.948 Punkten liegen.
Sollte er unter diesen Stand fallen, wäre es erneut der tiefste Stand seit Ende März. Im Fokus stehen SAP, Sartorius und die Deutsche Börse wegen Zahlen oder Neuigkeiten hinsichtlich der Jahresziele. Am Vorabend haben zudem Tesla und Netflix Zahlen vorgelegt. Während Tesla nachbörslich deutlich in die Knie ging, konnte Netflix fast 13 Prozent zuelgen. Auf der Terminseite stehen heute zudem Zahlen von Roche, DocMorris, Nestle, AT&T und Philip Morris. Im Fokus steht zudem Südzucker. Die britische Investmentbank Barclays hat Südzucker von "Equal Weight" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 15 auf 12 Euro gesenkt.
Die Furcht vor einer Ausweitung des Nahost-Konflikts hat die US-Börsen am Mittwoch deutlich belastet. Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um gut ein Prozent und der technologielastige Nasdaq 100 büßte sogar 1,4 Prozent ein. Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Hamas und Israel, die noch zu Wochenbeginn den US-Markt angetrieben hatten, schienen verfrüht. Stattdessen nahmen die Spannungen zur Wochenmitte zu.
Dominiert von der Angst vor einer weiteren Eskalation in Nahost folgten die asiatischen Börsen am Donnerstag dem internationalen Kursrutsch. Zudem hieß es, die Immobilienpreise in China seien so stark gefallen wie seit einem Jahr nicht, was die Wirksamkeit von Stützungsmaßnahmen der Regierung infrage stelle. In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 1,7 Prozent. Der chinesische CSI 300 gab um 1,8 Prozent nach, während sich der der Hang-Seng-Index in Hongkong zuletzt zwei Prozent tiefer bewegte.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.