Nach frischen Preisdaten aus den USA stehen die Aktienmärkte am Freitag unter Druck. Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,2 Prozent in den Handel, der deutsche Leitindex verliert gleichzeitig rund ein Prozent. Nach den Daten vom Vortag können auch die US-Erzeugerpreise dahingehend interpretiert werden, dass die Fed noch nicht am Ende des Zinserhöhungszyklus angekommen ist.
In den USA sind die Erzeugerpreise im Juli etwas stärker als erwartet gestiegen. Sie legten zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent zu, während Volkswirte im Schnitt eine Rate von 0,7 Prozent erwartet hatten. Im Vormonat waren sie noch um revidierte 0,2 Prozent (zunächst 0,1) geklettert.
Am Vortag hatten die US-Verbraucherpreise erst für starke Gewinne an den US-Börsen gesorgt. Die Teuerung zog nämlich im Juli nicht ganz so deutlich an, wie von Analysten im Schnitt erwartet. Am späten Nachmittag sorgten aber erneut hawkishe Töne aus Kreisen der Fed für Abwärtsdruck.
Laut Jan Gengel von der Weberbank gaben die jüngsten Preisdaten viel Raum für Spekulation und weniger Klarheit. Je nach Betrachtungsweise würden die Daten für weitere Zinserhöhungen aber auch für mögliche Lockerungen sprechen. Diese Unsicherheit belastet die Märkte.
Die 16.000 erweist sich im DAX als hartnäckiger Widerstand. Angesichts der Tatsache, dass die Berichtssaison vorbei ist und die nächsten Notenbanksitzungen erst im September stattfinden, kann es für die Märkte in den nächsten Wochen turbulent werden. Wichtig ist, dass die 15.700 nicht unterschritten wird.